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Spionage: Verfassungsschutz soll auf iranischen Agenten reingefallen sein

Der Brandenburger Verfassungsschutz ist einem Medienbericht zufolge auf einen iranischen Doppelagenten hereingefallen.

Der persische Student habe sich bereits vor acht Jahren dem Potsdamer Innenministerium als V-Mann angeboten und zugesichert, Informationen über linksradikale und islamistische Zirkel in Brandenburg und Berlin zu liefern, berichtete der Focus. Der Spitzel habe angegeben, dass er aufgrund seiner Homosexualität und seiner politischen Einstellung im Iran verfolgt werde.

Sicherheitskreise in Berlin und Brandenburg gehen laut „Focus“ davon aus, dass der Mann in Wirklichkeit für die Geheimdienst-Residentur in der iranischen Botschaft in Berlin arbeite. Sein Auftrag sei es gewesen, nachrichtendienstliche Strukturen auszukundschaften, Verfassungsschutzbeamte zu enttarnen und deren Kenntnisstand herauszufinden. Das Magazin zitierte einen Staatsschützer mit den Worten: „Die klassische Gegenspionage“.

Aus grundsätzlichen Erwägungen würden keine Auskünfte über einzelne Quellen des brandenburgischen Verfassungsschutzes erteilt, erklärte der Sprecher des Innenministeriums, Ingo Decker, am Samstag in Potsdam. Es habe sich aber „zu keinem Zeitpunkt herausgestellt, dass Quellen des brandenburgischen Verfassungsschutzes für einen ausländischen Nachrichtendienst tätig gewesen sind beziehungsweise aktuell tätig sein könnten“. ddp

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