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Brandenburg: Von wegen daneben: Die PNN-Prognosen

Potsdam - Nach der Bundestagswahl hat eine allgemeine Diskussion über die Methoden Wahl-Umfragen und -Prognosen begonnen. Die meisten Meinungsforschungsinstitute hatten sich kräftig verschätzt, was den Wahlausgang anging.

Potsdam - Nach der Bundestagswahl hat eine allgemeine Diskussion über die Methoden Wahl-Umfragen und -Prognosen begonnen. Die meisten Meinungsforschungsinstitute hatten sich kräftig verschätzt, was den Wahlausgang anging. Die PNN hatten sich für ihre Brandenburg-Prognosen bewusst nicht für ein Meinungsforschungsinstitut entschieden sondern für den Wahlinformationsdienst election.de. Zwar gab es auch bei den PNN-Prognosen einzelne Differenzen – aber zusammengenommen haben PNN und election.de hervorragend abgeschnitten. Besonders genau waren die Prognosen für die Linkspartei.PDS: Bei den Zweitstimmen hatte Election 26 Prozent vorausgesagt – 26,6 wurden es (election prognostiziert lediglich volle Zahlen). Ein Ähnliches Bild bot sich bei den Grünen: 5 Prozent Prognose zu 5,1 Prozent Ergebnis. Bei der FDP waren 5 Prozent vorausgesagt, 6,9 erreicht. Nur bei CDU und SPD gab es Abweichungen bei der Zweitstimmenprognose, die aber im Rahmen liegen: Der SPD traute election.de 39 Prozent zu; sie kam auf 35,8 Prozent (Abweichung: 3,2 Punkte). Bei der CDU betrug die Abweichung 2,4 Punkte – Prognose: 23 Prozent, Ergebnis: 20,6 Prozent. Auch bei den Erststimmen für die jeweiligen Direktkandidaten lag election.de brandenburgweit erstaunlich gut – zumal, wenn man bedenkt, dass sonst kaum ein Institut Prognosen bis in die Wahlkreise hinein und zum Abschneiden der Direktkandidaten abgibt. Zählt man die Prozent-Ergebnisse für die Direktkandidaten der jeweiligen Parteien für die zehn Wahlkreise Brandenburgs zusammen, kommt Erstaunliches heraus: Alle zehn PDS-Direktkandidaten haben rein rechnerisch zusammen 280,1 Punkte erhalten. 280 hatte election.de geschätzt. Anders als bei den Zweitstimmen, hatten die Wahlforscher bei den Erststimmen der SPD weniger zugetraut: Alle zehn SPD-Bewerber kamen zusammen auf 388,1 Punkte – Prognose: 382 (Abweichung landesweit: nur 6,1 Punkte). Election hatte außerdem korrekt vorausgesagt, dass die SPD alle Wahlkreise gewinnen wird. Nur den CDU–Kandidaten war mit zusammen 239 Punkten zu viel zugetraut worden: Es wurden zusammen nur 229,8 Punkte – 9,2 Punkte weniger. Zwei Tage vor der Wahl hatte noch der märkische CDU-Generalsekretär Sven Petke auf einer Pressekonferenz die PNN/election.de-Werte als unseriös bezeichnet und die PNN angegriffen. Die CDU, so Petke, käme zu schlecht weg. Tatsächlich aber war sie noch schlechter.pet

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