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Brandenburg: Weiteres Terminal für Tegel Flughafen: Abfertigung für Billigflieger bündeln

Berlin - Der Flughafen Tegel soll wenige Jahre vor der geplanten Aufgabe des Flugbetriebs doch noch erweitert werden. Für rund 12 Millionen Euro will die Flughafengesellschaft östlich des bisherigen Abfertigungsgebäudes ein Leichtbauterminal bauen, in dem vorwiegend die Passagiere der Billigfluglinien abgefertigt werden sollen.

Berlin - Der Flughafen Tegel soll wenige Jahre vor der geplanten Aufgabe des Flugbetriebs doch noch erweitert werden. Für rund 12 Millionen Euro will die Flughafengesellschaft östlich des bisherigen Abfertigungsgebäudes ein Leichtbauterminal bauen, in dem vorwiegend die Passagiere der Billigfluglinien abgefertigt werden sollen. Flughafenchef Dieter Johannsen-Roth begründete den Neubau mit neuen EU-Vorschriften bei den Kontrollen, die im bestehenden Gebäude zu Engpässen führten. Zum 1. Januar 2006 werden die Kontrollen nach Angaben von Johannsen-Roth weiter verschärft. Bereits jetzt könnten pro Schalter in der Stunde statt wie früher 180 Passagiere nur noch 120 abgefertigt werden, sagte der Verkehrsleiter von Tegel, Elmar Kleinert. Bei Flügen in die Vereinigten Staaten seien es wegen der noch höheren Sicherheitsanforderungen sogar nur noch 100. Die eingeschränkten Kapazitäten der kleinen Kontrollstellen an den jeweiligen Schaltern führten bereits in der Vergangenheit oft zu langen Wartezeiten. Der Behelfsbau in „einfachster Form“ nach demVorbild der provisorischenNeubauten in Schönefeld solle sicherstellen, dass weiter so viele Passagiere wie jetzt über Tegel fliegen können, sagte Johannsen-Roth. Im neuen Terminal mit sechs Gates und 18 Schaltern sollen 2,5 Millionen Passagiere abgefertigt werden können. 1,5 Millionen davon Im vergangenen Jahr waren es mehr als 11 Millionen. Konzipiert war der Flughafen für rund 5,5 Millionen Passagiere. Mehr Fluggäste sollte der Flughafen erst aufnehmen können, wenn wie von Anfang an geplant ein weiteres sechseckiges Abfertigungsgebäude gebaut worden wäre. Diese Pläne wurden aber nicht verwirklicht. Durch die verschärften Kontrollvorschriften der EU werde es auch in Schönefeld Probleme geben, sagte Johannsen-Roth. Doch diese werde man durch den derzeit stattfindenen Erweiterungsbau auffangen können. In Tempelhof reiche die Reserve dagegen noch aus. Am Schließungsbeschluss halte er aber fest, sagte der Flughafenchef. Klaus Kurpjuweit

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