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Brandenburg: Zug überfährt 29 Wildschweine auf einmal

Halbe – Gleich 29 Wildschweine auf einmal sind von einem Regionalexpress bei Halbe überfahren und getötet worden. Die Tiere befanden sich auf den Gleisen und wurden trotz eingeleiteter Vollbremsung vom Zug erfasst.

Halbe – Gleich 29 Wildschweine auf einmal sind von einem Regionalexpress bei Halbe überfahren und getötet worden. Die Tiere befanden sich auf den Gleisen und wurden trotz eingeleiteter Vollbremsung vom Zug erfasst. Bei dem ungewöhnlichen Vorfall, der sich bereits am Freitag vergangener Woche gegen 21 Uhr ereignete und erst durch eine Diskussion unter Jägern über die wachsende Zahl von Wildschweinen im Land bekannt wurde, blieben alle Insassen des Zuges zwischen Berlin und Cottbus unverletzt.

Die E-Lok sei leicht beschädigt worden, sagte Bahnsprecher Burkhard Ahlert. „Alle 20 Fahrgäste setzten ihre Reise mit einem anderen Zug fort. Von der mehrstündigen Sperrung der Strecke waren 22 Züge betroffen.“ Nach Auskunft des Lokführers liefen die Wildschweine hintereinander im Gleisbett.

„So eine Ansammlung von Wildschweinen auf einem Fleck ist äußerst ungewöhnlich“, sagte der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Bernd Möller. „Bei einem Unfall mit einem ICE sind vor einigen Jahren einmal acht Schweine ums Leben gekommen, aber die Zahl von 29 getöteten Tieren dürfte bundesweit einmalig sein.“ Wildschweine könnten Fahrzeuge oder Züge nur bis zu einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Stunde wahrnehmen. Wer schneller sei, werde von der Witterung der Tiere nicht erfasst. Der Regionalexpress fährt auf dem Abschnitt bei Halbe mit etwa Tempo 125.

Der Chef des Jagdverbandes Königs Wusterhausen, Ralf Kunze, macht zum Teil die privaten Waldbesitzer für die starke Vermehrung der Wildschweine verantwortlich. „Sie übertreiben das Anfüttern der Tiere für die Jagd“, sagte er. Landwirte in der Region sprechen bereits von Rotten mit 70 und mehr Tieren.

Ste.

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