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Die Zahl der Häftlinge in den sechs Brandenburger Gefängnissen ist in diesem Jahr wieder leicht gestiegen.

© dpa/ Daniel Naupold

Leichter Anstieg: Wieder mehr Häftlinge in Brandenburgs Gefängnissen

Die sechs Haftanstalten des Landes haben sich im laufenden Jahr wieder stärker gefüllt – auch weil mehr Ersatzfreiheitsstrafen vollstreckt worden sind.

Die Zahl der Häftlinge in den sechs Brandenburger Gefängnissen ist in diesem Jahr wieder leicht gestiegen. In diesem Jahr waren es bis Ende November durchschnittlich 1200 Häftlinge, nach 1153 im Vorjahr und 1159 im Jahr 2020, wie das Brandenburger Justizministerium auf Anfrage mitteilte. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch mehr als 1300 Häftlinge. Darunter waren in den Jahren von 2019 bis 2022 zwischen 10 und 12 Häftlingen in Sicherungsverwahrung.

Seit dem Jahr 2020 gibt es in Brandenburg 1503 Haftplätze, davon waren in den Jahren bis November 2022 zwischen 77,1 Prozent und 79,8 Prozent durchschnittlich belegt. Im Jahr 2019 lag diese Auslastung bei 1455 Haftplätzen bei knapp 90 Prozent. „Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass die geringere Belegung ab dem Jahr 2020 auch auf die Folgen der Corona-Pandemie zurückzuführen ist, etwa aufgrund der Aussetzung der Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen“, erklärte das Ministerium.

So wurden 2019 in 843 Fällen Ersatzfreiheitsstrafen vollstreckt, bei knapp 14.900 Geldstrafen ein Anteil von 5,6 Prozent. Im Corona-Jahr 2020 wurde bei fast ebenso vielen Geldstrafen nur in 544 Fällen eine Ersatzfreiheitsstrafe vollstreckt (3,6 Prozent) und im Jahr 2021 gab es 658 Ersatzfreiheitsstrafen bei rund 14.400 verhängten Geldstrafen (4,6 Prozent). In diesem Jahr wurden bis zum 1. November bereits wieder in 928 Fällen Ersatzfreiheitsstrafen vollstreckt, die Gesamtzahl der Geldstrafen lag aber noch nicht vor. (dpa)

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