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Landeshauptstadt: 105 Jobs in Bonbon-Fabrik

Katjes Fassin GmbH beginnt im Februar 2006 mit Bau am Lok-Zirkus

Katjes Fassin GmbH beginnt im Februar 2006 mit Bau am Lok-Zirkus Babelsberg - Froh gestimmt trotz Regens zeigten sich gestern Mittag Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) am Lok-Zirkus auf dem „Gewerbe im Park“-Gelände (GiP) in Babelsberg. Beide Politiker begrüßten vor Ort den Geschäftsführenden Gesellschafter der Katjes Fassin GmbH Tobias Bachmüller. Dessen Unternehmen will hier im September nächsten Jahres mit der Produktion von Bonbons beginnen. Bis dahin entsteht eine Fabrik für die „Katjes“, Holländisch für „kleine Kätzchen“. Wie Bachmüller bekannt gab, will er die Bauunterlagen im Oktober einreichen und bereits im Februar mit dem Bau beginnen. Die Bonbon-Fabrik entsteht zwischen der Ruine des denkmalgeschützten Lok-Zirkus und der Wetzlarer Straße. Im September sollen dann 60 Mitarbeiter im Schichtbetrieb die Marken Katjes, Ahoj-Brause, Sallos und Hustelinchen produzieren. Wenig später will das Unternehmen auf 105 Industriearbeitsplätze aufstocken. Oberbürgermeister Jakobs äußerte sich erfreut darüber, dass endlich in Babelsberg wieder Arbeitsplätze im „verarbeitenden Gewerbe“ entstehen. „Damit wird in unserer Stadt eine Branche wieder belebt, die nach 1990 völlig weggebrochen ist“, sagte er und erinnerte damit an das ursprüngliche Ziel, das mit der Entwicklung des alten Industriestandortes zwischen Großbeerenstraße und Wetzlarer Straße verbunden war: die „Babelsberger Mischung“ aus Dienstleitung und Produktion. Als Grund für die Ansiedlung nannte Bachmüller vor allem die verkehrsgünstige Lage, einschließlich des Flughafens Tegel. Aber bei der Entscheidung dürfte auch die Möglichkeit der Ansiedlungsförderung eine Rolle gespielt haben. Wie Bachmüller bedauerte, sei Potsdam zwar kein Hochfördergebiet, aber immerhin würden 28 Prozent der Investitionssumme durch das Land Brandenburg getragen – bei einer Gesamtinvestition in Höhe von zwölf Millionen Euro eine nicht zu unterschätzende Größe. Zur Expansion der Katjes-Produktion sagt Bachmüller: „Wir haben bisher unsere Bonbons in Lohnproduktion vor allem im Ausland herstellen lassen. Durch die zusätzliche Übernahme von ‚granini-Bonbons'' lohnt sich für uns jetzt eine eigene Fertigung. Dabei wollen wir nah an den Konsumenten sein. Hierfür und wegen seines mittelstandsfreundlichen Klimas ist dieser Standort ideal.“ Junghanns lobte die Zukunftsagentur Brandenburg, welche die Ansiedlung begleitet und unterstützt und innerhalb von nur vier Monaten unter Dach und Fach gebracht habe. Die Branche, die Ernährungswirtschaft, zähle zu den 16 Wachstumsbranchen, „auf die wir die Brandenburger Wirtschaftsförderung künftig konzentrieren werden“, sagte der Wirtschaftsminister. Tobias Bachmüller betonte gegenüber den PNN, dass es sich um eine krisenfeste Investition handele. „Der Bonbonmarkt läuft unverändert gut, er ist unbeeinflusst von der allgemeinen Konjunkturlage.“ Bei dem Neubau werde es sich um einen sechs Meter hohen und über einhundert Meter langen „dunkelgrünen Funktionalbau“ handeln, sagt Bachmüller. Das Besondere: Von einem gläsernen Gang aus können die Kunden der vorgesehenen Direktverkaufsstelle (Factory-Outlet-Center) von oben einen Blick in die Bonbonherstellung werfen.

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