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Landeshauptstadt: 180 Wohnungen in Eiche

Bis August sollen erste Studenten einziehen können

Eiche - Im August sollen die ersten von insgesamt 740 geplanten Wohnungen an der Kaiser-Friedrich-Straße in Eiche fertiggestellt sein. Wie die Baufirma Semmelhaack am gestrigen Mittwoch mitteilte, sind in einem ersten Abschnitt 180 Wohneinheiten für Studenten eingeplant. „Pünktlich zum Wintersemester“, sagte Semmelhaack-Sprecher Hartmut Thede. Alle Wohnungen in dem Gebiet sollen bis Frühjahr 2016 bezugsfertig sein.

Das Unternehmen investiert rund 65 Millionen Euro in das Vorhaben im Westen Potsdams. Dort sollen vor allem kleine Wohnungen für Studenten und Senioren entstehen. Die Netto-Kaltmiete im neuen Stadtquartier beträgt nach Angaben von Thede im Schnitt zehn Euro pro Quadratmeter und liegt damit im oberen Bereich des Mietspiegels. Für die Studentenwohnungen müssen im Schnitt 11,50 Euro netto kalt bezahlt werden. In Kürze werde mit der Vermietung begonnen, hieß es. Eigentumswohnungen sollen in dem Neubauviertel nicht entstehen, betonte Thede.

Das künftige Stadtviertel liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Kaserne Eiche zwischen der Kaiser-Friedrich-Straße und dem Schloss Lindstedt. Die Hälfte der Wohnungen soll an Studenten vermietet werden. Zudem ist auf dem insgesamt rund 100 000 Quadratmeter großen Areal ein Seniorenstift mit 120 Plätzen geplant. Für betreutes Wohnen stünden 83 Wohnungen zur Verfügung.

Alle Wohnungen sind demnach barrierefrei und mit Aufzügen ausgestattet. Die Studentenwohnungen sollen in vier senkrecht zur Amundsenstraße angeordneten langen Riegeln untergebracht werden. Außerdem sollen in weiteren ebenfalls lang gestreckten Gebäuden 206 eher klein geschnittene Wohnungen zwischen 30 und 40 Quadratmetern entstehen. Die restlichen 120 Wohnungen sind in 14 Bungalows und sechs Pavillons mit 46 Wohnungen untergebracht.

Die Bauarbeiten hatten sich immer wieder verzögert. Hintergrund war, dass sich die Abstimmungen mit der Stadt hingezogen hatten, zudem waren umfangreiche Abriss- und Naturschutzarbeiten notwendig. Kritisiert wurde vor allem die enge Bebauung des Grundstücks. Auch sei nur eine ungenügende soziale Durchmischung des Viertels geplant.

Thede zufolge plant Semmelhaack künftig solche Mietwohnungsviertel in Potsdam nicht mehr. Er kritisierte, dass die Stadtverwaltung bei Neubauprojekten den Zuschlag nur an den Investor vergebe, der am meisten biete. Dies führe aber dazu, dass nur noch Eigentumswohnungen gebaut würden. Bezahlbare Mietwohnungen in der Landeshauptstadt entstünden so aber nicht, fügte er hinzu.

Stefan Engelbrecht

Stefan Engelbrecht

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