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Landeshauptstadt: 500 000 Euro für Waldorf

Von den Bundesfördermittel soll eine neue Aula mit Glasdach gebaut werden

Waldstadt - Die Waldorfschule Potsdam erhält 500 000 Euro Fördermittel vom Bund. Mit dem Geld soll der erste Abschnitt umfassender Ausbaupläne für die Schule verwirklicht werden. So soll einer der Innenhöfe bis zum Sommer dieses Jahres überdacht und zum neuen Zentrum der Schule werden. Das Geld kommt aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Bildung, Zukunft und Betreuung“, mit dem der Ausbau von Ganztagsschulen gefördert werden soll.

Gestern überreichte der Staatssekretär für Bildung, Burkhard Jungkamp, der Schulleitung den Bescheid über die Fördermittel. Mit dem Geld kann nun der Um- und Ausbau des Schulgebäudes in der Erich-Weinert-Straße starten, der eigentlich schon im vergangenen Herbst geplant war. „Wenn wir das Ganztagskonzept verwirklichen wollen, dann brauchen wir mehr Platz“, unterstrich Dr. Thilo Koch, Lehrer an der Waldorfschule, die Notwendigkeit des Ausbaus.

Ab April soll nunmehr einer der beiden Innenhöfe des Typenbaus überdacht werden. Geplant ist ein Glasdach über einer Fläche von rund 600 Quadratmetern. Das Glasdach wird an die bestehende Gebäudehöhe anschließen, wodurch ein etwa 10 Meter hoher Raum entstehen wird. „Natürlich ist das Dach auch für eventuelle Schneelasten ausgelegt, eine Baugenehmigung liegt vor“, versichert der Baubeauftragte der Schule, Paul Nunheim.

Derzeit läuft die Ausschreibung für die Baumaßnahmen. Insgesamt sind die Kosten auf knapp 780 000 Euro angesetzt. Die 280 000 Euro, die nicht von den Fördermitteln gedeckt werden, hat sich die Schule von Stiftungen wie der Waldorfstiftung und der Rudolf-und-Clara-Kreutzer-Stiftung geliehen. „Das müssen wir wieder zurückzahlen, aber zu sehr humanen Bedingungen“, erklärte gestern die Geschäftsführerin der Waldorfschule, Simone Sonntag.

Im neuen Schuljahr möchte die Schulleitung ihre etwa 250 Schüler schon in der neuen Aula begrüßen. Es soll ein offener, einladender Raum entstehen, in dem große Veranstaltungen stattfinden können und wo Schüler und Lehrer zusammen essen. Zu der Umgestaltung des Innenhofes gehört außerdem die Anhebung des Bodenniveaus und der Umbau des Eingangsbereichs. „Insgesamt ist der Umbau mehr praktischer als künstlerischer Natur, aber wir mussten uns an den Mitteln orientieren, die uns zur Verfügung stehen“, wertete Baubeauftragter Nunheim den Umbau.

Noch nicht zur Verfügung stehen die Mittel für die nächsten fünf Bauabschnitte. Mehrere neue Gebäude sollen für die Unterbringung des Ganztagsunterrichts gebaut werden, insgesamt rechnet die Schulleitung mit Kosten von fünf Millionen Euro. Auf die Frage von Bildungsstaatssekretär Jungkamp, wann denn die Schule mit der Fertigstellung des „ambitionierten“ Vorhabens rechne, antwortete Koch: „Wir können loslegen, sobald Sie uns die Mittel geben.“

Frauke Adesiyan

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