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ATLAS: Abgeschossen

Das war wohl eine klassische Notbremse. Überraschend hat die Bundeswehr am Freitag die Pläne für einen Schießplatz in der Döberitzer Heide in den Reißwolf geschmissen.

Das war wohl eine klassische Notbremse. Überraschend hat die Bundeswehr am Freitag die Pläne für einen Schießplatz in der Döberitzer Heide in den Reißwolf geschmissen. Zu schlecht war die Informationspolitik, zu gut die Argumente der Gegner des Projektes. 14 Millionen Euro sollten für mehrere Kurz- und Langbahnen verbaut werden. Maschinengewehrsalven also direkt neben seltenen Wildtieren und dem ambitionierten Neubauprojekt der Landeshauptstadt in Krampnitz. Und nicht mal Oberbürgermeister Jann Jakobs will davon gewusst haben.

Die ersten Überlegungen zu dem Schießplatz wurden wohl noch in der Verantwortung des Ex-Verteidigungsministers de Maizière gemacht. Zumindest die Stadt hätte – auch bei einem militärischen Projekt – einbezogen werden müssen. Politiker aller Parteien sprachen sich zuletzt gegen den Schießplatz aus, auch eine Bürgerinitiative stand in den Startlöchern. Dabei gibt es doch in der Region Schießplätze, die aufgewertet werden könnten, ohne auf die Lärmempfindlichkeit von Menschen und Tieren Rücksicht nehmen zu müssen. Und vielleicht erinnerte man sich dann doch an die jahrelangen juristischen Scherereien um das Bombodrom bei Kyritz? Lieber ein Ende mit Schrecken. Gut so.

Stefan Engelbrecht

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