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Neulich in der MENSA: Alles nochmal auf Anfang

Neulich in der MENSA Eins kommt zum anderen. Erst wurde in der FH-Mensa am Alten Markt ein futuristischer Schauschrank aufgestellt, in dem täglich die Arrangements der Gerichte zu bestaunen sind.

Neulich in der MENSA Eins kommt zum anderen. Erst wurde in der FH-Mensa am Alten Markt ein futuristischer Schauschrank aufgestellt, in dem täglich die Arrangements der Gerichte zu bestaunen sind. Dann war plötzlich das Gatter zur Baustelle um das Fortunaportal verschwunden. Und wie über Nacht erschienen strahlend weiß wie Rügenkalk nagelneue Treppen. Nachdem man sich monatelang verstohlenen durch enge Gänge quetschen musste, können Studenten und Dozenten nun erhaben die unbefleckten Stufen zum Tempel des Wissens empor schreiten. Oben dann der Gipfel: die Mensa mit neuer Bestuhlung! Edel anmutende Designersitze, lupenreines Tischwerk und durch dezenten Sichtschutz abgegrenzte Bistrobereiche mit lässigen Stehtischen. So muss es in der Bundestags-Kantine sein, innovative Einrichtung, sonnendurchflutete Räume und ein angenehm erfrischendes Lüftchen durch halb geöffnete Fenster. Wenn man sich das marode Mauerwerk und die altgedienten Fensterrahmen wegdenkt, könnte man glatt daran glauben. Auf den Boden der Realität holt einen dann spätestens das Essen wieder zurück. Die Spagetti heißen vielsagend „Arrabiata“, sind aber doch nur in einem ketchupartigen Sud gebadet und alles andere als rabiat. Die Kartoffeln sind seit jeher schon keine gute Wahl, fertig geschält und vorgekocht bleibt meist nur ein wässrig-salziger Brei auf dem Teller. Geradezu neidisch schielt man da auf die neue Grundschul-Verköstigung in Berlin. Einiges sei noch zu verbessern heißt es, doch die Rede ist von frisch gekochten Öko-Kartoffeln und frischem Gemüse. Vielleicht sollten wir alle noch einmal von vorne anfangen. W. Kotti

W. Kotti

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