„Ansätze von Mobbing“: Ex-CDU-Fraktionschefin verlässt Potsdam
Anna Lüdcke war nach der Kommunalwahl als junges Gesicht in der Union gestartet. Nun kehrt sie der CDU-Fraktion den Rücken und findet deutlich Worte
Die CDU-Stadtverordnete und frühere Fraktionschefin Anna Lüdcke legt ihr Mandat nieder und verlässt Potsdam aus beruflichen Gründen. Das hat die 27-Jährige nun via Facebook bekannt gegeben und dies mit Kritik an den Zuständen in ihrer Partei verbunden.
Obwohl die Zeit als Stadtverordnete ihr Leben sehr positiv geprägt habe, sei die Zeit auch mit vielen persönlichen Verletzungen verbunden: „Es fiel mir immer schwerer, ein Teil einer politischen Organisation zu sein, wo unter Druck setzen, Hassreden und Ansätze von Mobbing akzeptiert werden.“ Leider würden solche Vorfälle „im politischen Alltag einfach hingenommen“. Und: „Die ständigen persönlichen innerparteilichen Kämpfe werden unserer Verantwortung, die wir als Politik für die Menschen tragen, nicht gerecht.“
2019 war sie zur ersten Frau an der Spitze der Potsdamer CDU-Fraktion gewählt worden, gemeinsam mit Götz Friederich. 2020 war Lüdcke zurückgetreten, schon damals war von heftigen innerparteilichen Anfeindungen die Rede. Auch Friederich musste später seinen Platz räumen, trat auch aus der CDU aus.
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