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Landeshauptstadt: Arbeitsrichter beißen nicht Erster Tag der offenen Tür beim Arbeitsgericht

Potsdam-West – Die Barriere, zum Arbeitsgericht zu gehen, ist für viele meist hoch. Schließlich geht es dabei um ganz existenzielle Dinge.

Potsdam-West – Die Barriere, zum Arbeitsgericht zu gehen, ist für viele meist hoch. Schließlich geht es dabei um ganz existenzielle Dinge. Robert Crumbach, Richter am Arbeitsgericht Potsdam, kennt die „Zwickmühle“, in der sich Arbeitnehmer oft befinden, sehr gut. Soll man nun den überfälligen Lohn per Klage einfordern oder nicht? „Oft steht die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, im Vordergrund“, weiß Crumbach. Um die Hemmschwelle abzubauen, hat sich der Arbeitsrichter deshalb zusammen mit Hilde Fuhrmann, Direktorin des Arbeitsgerichts, dazu entschlossen, erstmals einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Am Freitag stehen von 10 bis 16 Uhr in den Gerichtsräumen in der Zeppelinstraßen die Türen von neun Richtern und 20 Verwaltungsangestellten offen. Beim Potsdamer Arbeitsgericht gehen jährlich etwa 4000 Klagen von Arbeitnehmerseite ein. Im Jahr 2004 haben nur 35 Arbeitgeber geklagt. Ein Grund mehr für die Juristen, den Potsdamern einen Blick hinter die Kulissen des Arbeitsrechts zu ermöglichen. „Fast jeder, der in einer Festanstellung ist, kommt irgendwann einmal mit arbeitsrechtlichen Fragen in Berührung“, so Crumbach. Beim Tag der offenen Tür sollen all diese beantwortet werden. Besucher können an Güteverhandlungen teilnehmen, im 30-Minuten-Takt finden Vorträge zu Prozesskosten, zum Kündigungsschutz und zu anderen Themen statt. Führungen durch das Arbeitsgericht zeigen den Weg vom Klageeingang bis zur Entscheidung. Zwei Videofilme geben ebenfalls Einblick in Prozessverläufe. Gezeigt wird eine verhaltensbedingte sowie eine betriebsbedingte Kündigung. Wer auf einen Besuch vorbeikommt wird merken, dass Arbeitsrichter gar nicht beißen. tag

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