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Bleibt Brandenburg doch rot? Zumindest im Adler-Streit zeichnet sich jetzt ein Sieg für die TRaditionalisten ab.

© dpa

Potsdamer Posse: Architekt entwirft im Streit um Landtags-Adler neues Wappentier

Im Streit um den weißen Adler im Plenarsaal hat sich das Landtagspräsidium mit dem Architekten überraschend auf neue Entwürfe geeinigt. Die Farbe Rot ist für Kulka kein Tabu mehr.

Potsdam - Im Streit um den weißen Adler im Plenarsaal des Landtags bahnt sich zwischen dem Landtagspräsidium und dem Architekten Peter Kulka ein Kompromiss an. Der 76-Jährige will neue Entwürfe in roter Farbe vorlegen. Darauf verständigten sich beide Seiten bei einem Treffen am Montag in Potsdam. "Mit der Farbe verschieben sich die Maßstäbe. Wir müssen vielleicht die Größe des Wappens verändern oder ihn woanders platzieren", erklärte Kulka nach der Sitzung. Auf juristische Schritte will er nun verzichten.

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Direkt über dem Rednerpult sei allerdings nur weiß denkbar, meinte Kulka. "Wenn wir den Adler kleiner machen, dann könnte ich mir auch rot vorstellen. Ich muss das aber alles noch austesten." In die hinterste Ecke soll der rote Adler aber nicht verbannt werden. "Das würde die Brandenburger ja wieder auf die Palme bringen und ich will den Leuten nicht den roten Adler nehmen."

Im Mai soll auf einer Präsidiumssitzung über die Vorschläge entschieden werden, hieß es. Die Linke-Fraktionsvorsitzende Margitta Mächtig begrüßte diesen Schritt genauso wie die parlamentarische Geschäftsführerinnen der Grünen und Liberalen, Marie Luise von Halem und Marion Vogdt. Das Machtwort von Landtagspräsident Gunter Fritsch, am Mittwoch eine Entscheidung fällen zu wollen, sei jetzt vom Tisch, erklärte Mächtig weiter. Fritsch wollte den Kompromiss am Montag nicht kommentieren. "Zu internen Beratungen sage ich nichts", erklärte er nach der Sitzung.

Architekt Kulka sagte nach der Präsidiumssitzung: "Bisher wurde nur über mich und nicht mit mir gesprochen." Eine juristische Auseinandersetzung erübrige sich so. Der 76-Jährige hatte noch vor der Sitzung erklärt, rechtliche Schritte prüfen zu wollen. "Der Kompromiss ist viel besser. Ich hasse Prozesse. Die bringen nichts als Abfindungen, aber mir geht es nicht um Geld", betonte Kulka. (dpa)

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