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Sport: Auf tolle Erfolge angestoßen

Potsdamer Sportvereine und Politiker beim Weihnachts-Frühschoppen

„Potsdams Sportler haben 2005 großartige Erfolge für unsere Stadt, das Land und die ganze Region erzielt.“ Als Gastgeber Gerhard Selle, der Vorsitzende der Potsdamer Ruder-Gesellschaft, gestern vormittag im Seekrug während des traditionellen Weihnachts-Frühschoppens der Potsdamer Sportvereine sein Glas hob, stießen Vertreter des Kanu-Clubs, des FFC Turbine, des OSC, des SC und des UJKC mit ihm, Ministerpräsident Matthias Platzeck (siehe nebenstehend) und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs auf tolle Ergebnisse dieses Jahres an. Zugleich richteten sie ihren Blick nach vorn: 2006 wollen sie ihr „kämpferisches Schrittmaß“, so Selle, beibehalten und Potsdam erneut national und international gut vertreten.

Gerhard Selle freute sich 2005 vor allem darüber, „dass wir an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen und uns wirtschaftlich etwas konsolidieren konnten“. Ein tolles Ergebnis seien die Junioren-Weltmeisterschaften auf dem Brandenburger Beetzsee gewesen, bei denen allein fünf junge Potsdamer Talente zu Gold gerudert seien. Für das nächste Jahr wünscht sich der PRG- Chef, „dass wir im Verein noch stabiler arbeiten und sportlich weiter die Grundlagen für ein erfolgreiches Abschneiden bei Olympia 2008 schaffen können.“

Für Jürgen Eschert, den Teammanager des Kanu-Clubs im OSC Potsdam, war der diesjährige Kanalsprint anlässlich des „Tages der Einheit“ auf dem Potsdamer Stadtkanal „das absolute Highlight, weil wir endlich verwirklichen konnten, was ich schon jahrelang im Hinterkopf hatte: In Potsdams Mitte Weltklasseleistungen wie in einem Stadion präsentieren zu können“, sagte er den PNN. „Das war bisher einmalig auf der Welt und das Größte, was es bisher im Kanusport gab. Das könnte Maßstäbe für den Kanurennsport weltweit setzen.“ Daher zähle zu seinen Wünschen, „dass wir für den nächsten Kanalsprint Pfingsten 2006 einen Sponsor finden, der das Wasser im Kanal bezahlt“. Außerdem hofft Eschert, dass die diesjährigen Erfolge der Potsdamer Paddler bis 2008 fortgesetzt oder gar weiter ausgebaut werden und sich der zahlreiche gute Nachwuchs des Klubs ebenfalls in der Spitze etablieren könne.

Peter Rieger, Geschäftsführer des SC Potsdam, betrachtet den Wiederaufstieg der Volleyballerinnen in die 2. Bundesliga als besonders schönes Resultat 2005. „Und wie sie sich als junge Truppe dort bisher behaupten, ist ebenfalls enorm“, meint er anerkennend. Im kommenden Jahr gelte es vor allem, „dass sich möglichst viele Leichtathleten für die Europameisterschaften qualifizieren und dort dann gut abschneiden können. Außerdem wollen wir unser neues Vereinsgebäude und unseren Jugendclub so auf den Weg bekommen, dass seine Verwirklichung nicht bis 2010 dauert.“

Bernd Schröder, der Trainer der Potsdamer Turbine-Fußballerinnen, ordnet den UEFA-Cup-Sieg seiner Frauen im Mai an die erste Stelle der Vereinserfolge ein. „Wir waren das erste Mal dabei und haben uns gleich als Europas bester Klub durchgesetzt“, sagte er als Begründung dafür. Sein größter Wunsch für das kommende Jahr: „Dass wir den hervorragenden Eindruck bei unseren Fans und der ganzen Frauenfußball-Gemeinde nicht durch weniger gute Leistungen verwässeren.“

Andreas Klemund, der Vorsitzende des Universitäts-Judo- und Kampfsportclubs Potsdam, betrachtete den Gewinn des Deutschen Mannschaftsmeistertitels durch die Frauen um Trainer Axel Kirchner als schönsten Erfolg 2005. „Dabei zeigte sich der Zusammenhalt der Mannschaft und die große Geschlossenheit des Vereins beim Organisieren der Endrunde.“ Für 2006 gab Klemund ein neues großes Ziel aus: „Dann wollen wir mit unseren Frauen im Juni den Europapokal nach Potsdam holen, im Herbst den Mannschaftsmeistertitel erfolgreich verteidigen und neben dem Europacup-Turnier weitere gute Judo-Evens in Potsdam bieten.“

Jürgen Höfner, Geschäftsführer des OSC Potsdam, nannte als schönstes Erlebnis dieses Jahres, „dass Katrin Wagner-Augustin endlich beweisen konnte, auch im Einer-Kajak zum Weltmeistertitel in der Lage zu sein. Wie unsere Kanuten überhaupt hervorragend abschnitten. Auch der Auftritt unserer Schwimmer um Trainer Jörg Hoffmann bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften gefiel mir sehr.“ Für das kommende Jahr wünsche er „allen Aktiven vor allem Gesundheit, denn dann können sie auch ihre Trainingsleistungen voll umsetzen.“

Für Jann Jakobs, der sich ebenso wie Matthias Platzeck gestern auch Nöte und Sorgen der Sportvereine anhörte, war neben den schon genannten Erfolgen „auch imposant, wie sich Yvonne Bönisch nach ihrer langen Verletzung als Judo-Vizeweltmeisterin zurückmeldete.“ Für die Zukunft wünsche er sich unter anderem, „dass wir in Potsdam in einem Oscar-Niemeyer-Bad schwimmen und Veranstaltungen durchführen können“. Er selbst wolle „wieder ein bisschen mehr Sport machen. Nach Weihnachten beginne ich wieder zu laufen.“

Übrigens: Olympia 2008 schon im Blick, war gestern noch einmal Athen 2004 Thema im Seekrug: Brandenburgs Landesruderpräsident Hartmut Duif übergab Urkunde und Silbernes Lorbeerblatt für den damaligen Sieg des Frauen-Doppelvierers an die Potsdamer RG. Schließich hatte die mit den Ruderinnen Kathrin Boron und Kerstin El-Qalqili sowie Bundestrainerin Jutta Lau großen Anteil an diesem Erfolg. „Die Auszeichnung findet Platz in einer unserer Glasvitrinen“, meinte Gerhard Selle, der seine Gäste Weihnachten 2006 wieder im Seekrug begrüßen will. Dann will man sich gemeinsam über neue Erfolge freuen.

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