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Landeshauptstadt: Aufnahme bei Leibniz

Espengrund-Schüler sollen künftig Am Stern lernen

Babelsberg /Am Stern - Die Schüler des Espengrund-Gymnasiums Babelsberg sollen künftig am Standort des Leibniz-Gymnasiums Am Stern lernen. Das sieht der Plan der Schulverwaltung vor, sollten die Stadtverordneten am 25. Januar der ersten Schließung eines Gymnasiums in der Landeshauptstadt zustimmen. Das Staatliche Schulamt Brandenburg hat den Plänen bereits grünes Licht erteilt, die Schulkonferenz des betroffenen Standortes am Espengrund lehnte den Vorschlag erneut ab. Die Stadtverwaltung erwartet durch die Schließung Kostenersparnisse von jährlich bis zu 280 000 Euro.

Mit dem bevorstehenden Anwahlverfahren an weiterführenden Schulen der Stadt ab März werden noch mehr Standorte ohne Schüler auskommen müssen, erklärte die Beigeordneten Gabriele Fischer gestern. Im Vorjahr blieben sechs Schulen ohne neue siebente Klassen, darunter das Espengrund-Gymnasium. Der Plan sieht nun vor, dass das Gymnasium bereits in diesem Schuljahr keine siebenten Klassen mehr aufnimmt und Mitte 2008 geschlossen wird. Jedoch sollen neue elfte Klassen noch möglich sein. Die in zwei Jahren noch an dem Standort lernenden Schüler der Abiturjahrgänge sollen komplett ans Leibniz-Gymnasium in der Galileistraße – das laut Fischer bis dahin saniert sein soll – überführt werden. Gabriele Fischer sieht damit die Forderungen der Schulkonferenz erfüllt, die für den Fall der Schließung ihrerseits Bedingungen stellte. Darunter sind die Beibehaltung des Bildungsangebotes im vollen Umfang sowie „die Kontinuität des Einsatzes der Lehrkräfte“. Inwieweit die Lehrer diesem Schritt folgen, liege laut Fischer jedoch nicht im Einflussbereich der Stadt als Schulträger, sondern beim Staatlichen Schulamt und dem brandenburgischen Bildungsministerium. Eine Nachnutzung des Espengrund-Hauses sei nicht als Schule geplant, sagte Gabriele Fischer gestern. Zwar werde sowohl die Grundschule Am Griebnitzsee sowie der Hort wieder mehr Räume in dem Schultyp „Erfurt“ bekommen, doch stehe das halbe Schulhaus samt einem Grundstücksteil danach zum Verkauf.

Derzeit hat das Espengrund-Gymnasium, das bereits zwei Schließungsversuche der Stadtschulverwaltung überstanden hat, Schüler der 9. bis 13. Klasse. In der kürzlich erschienen Orientierungshilfe für Eltern „Bildungsangebote der weiterführenden Schulen in der Landeshauptstadt Potsdam“ ist das Gymnasium jedoch bereits nicht mehr erwähnt. Ebenso die Regenbogenschule in Fahrland, in der momentan nur noch Grundschüler und Jugendliche in zwei zehnten Klassen lernen. Die Schule soll künftig nur noch als Grundschule weiter bestehen. Sowohl die Schulkonferenz als auch das Schulamt stimmten dem Vorschlag zu. Hintergrund der Schließungen sind die sinkenden Schülerzahlen. Wurden vor zwei Jahren in Potsdam noch 74 siebente Klassen gebildet, werden es nun nur noch 38 sein. Jan Brunzlow

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