zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Aus der Orangerie ins Freie

Seit gestern werden in den Parks die Kübelpflanzen wieder aufgestellt

Seit gestern werden in den Parks die Kübelpflanzen wieder aufgestellt Sanssouci - Die Eisheiligen sind vorbei, deshalb werden seit gestern die Kübelpflanzen aus der Orangerie in Sanssouci wieder ins Freie geschafft. Schon um sieben Uhr öffnete Orangeriechef Hartmut Hiller mit sechs Gärtnern die Eingangstüren zu den beiden Pflanzenhallen, um die bis zu 7,50 Meter hohen und bis zu zwei Tonnen schweren Gewächse in ihren Kübeln ins Freie zu bugsieren. Mit Transportwagen werden sie dann an ihre Bestimmungsorte gebracht. Einige nahmen gestern den weiten Weg bis in den Park Babelsberg, andere einen sehr kurzen nur vor die Front der Orangerie. Knapp drei Wochen wird die Aktion dauern, bis wieder alle Kübelpflanzen auf ihren vorbestimmten Plätzen die Parkbesucher erfreuen. Dazu zählen neben den 50 bis zu 140 Jahre alten Phönixpalmen, Dattel-, Hanf und Zwergpalmen auch 200 Lorbeeren, 100 Zitrusbäume, 25 echte und 30 aus Australien stammende Scheinmyrthen, Granatäpfel, Oliven, Liebesblumen und die brasilianische Kletra, deren Blüten Maiblumen ähneln. Fast alle sind gut über den Winter gekommen; nur die Pomeranzenbäumchen, die zur Wiederherstellung des historischen Bildes im Vorjahr auf dem Sanssouci-Weinberg die Lorbeeren abgelöst haben, bereiten dem Orangeriegärtner nach wie vor Sorgen. Sie vertragen die starke Sonnen- und Windeinwirkung auf den Terrassen nur schlecht. Hiller, schon über 40 Jahre in Sanssouci tätig, nähert den Bestand langsam wieder den 1000 Exemplaren an, die König Friedrich Wilhelm IV. einst besaß. Rund 100 wurden hinzugekauft, um den nach dem historischem Bild neu gestalteten Sizilianischen Garten auszustatten. Wenn die mehr als 800 Kübelpflanzen ihr Winterquartier verlassen haben, werden in der Westhalle die Baugerüste abgebaut. In mehrjähriger Arbeit hat hier das polnische Denkmalpflegeunternehmen PKZ die wertvolle Stuckdecke aus der Erbauungszeit restauriert. Sanierungsarbeiten werden auch in der Osthalle notwendig. Sie wurde nach Auslagerung der Akten des Landeshauptarchivs im zurückliegenden Winter erstmals wieder als Pflanzenhalle genutzt. E. Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false