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ATLAS: Ausweichgrün

Jan Brunzlow über künftig zwei Fußballrasen der Stadt

Das neue Grün im Hauptstadion am Luftschiffhafen wird für die Mannschaft der Ukraine ausgerollt. Zu recht, denn Potsdam als einzige Stadt der neuen Bundesländer, die ein Team der Fußball-WM beherbergt, darf sich nicht blamieren. Kugelstoßringe wurden dafür entfernt, das Fußball-Grün störende Anlagen beseitigt – bislang zu Ungunsten der Potsdamer Leichtathletik. Nun wurde sich geeinigt, Wettkampfanlagen wieder nutzbar zu machen, damit Springer, Sprinter, Mehrkämpfer und Werfer ihre Wettkämpfe im Stadion austragen können. Das geschieht, ohne die neue Fußballfläche zu beeinträchtigen. Damit stehen der Stadt neue Möglichkeiten der Sportorganisation offen – nämlich ein zweites Fußballstadion neben dem Karli in Babelsberg. Dort gibt es seit langem Streit zwischen Stadioninhaber und zwei Nachbarn um Grillgeruch, Lautstärke und Flutlicht. Gerichtsverfahren dazu sind anhängig, Gutachten sprechen für die Nachbarn, denn der Lautstärkepegel darf nur an einer bestimmten Anzahl von Tagen überschritten werden. Im Karli spielen mit Turbine Potsdam und dem SV Babelsberg 03 zwei Mannschaften, nun könnte es mit dem Luftschiffhafen eine Ausweichmöglichkeit geben. Würde Turbine aus dem Karli ausziehen, wäre zwar mehr Ruhe. Jedoch müsste der SV Babelsberg auf beinahe lebensnotwendige Einnahmen von Turbine für die Stadionnutzung verzichten. Eine erneute Patt-Situation?

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