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Landeshauptstadt: Autodrehkran an Humboldtbrücke soll weg Wassersportstandort im neuen Uferpark geplant

Berliner Vorstadt. Der künftige Wassersportstandort unterhalb der Humboldtbrücke – wo derzeit sechs Firmen ansässig sind – soll in den Kulturstandort Schiffbauergasse fest integriert werden.

Berliner Vorstadt. Der künftige Wassersportstandort unterhalb der Humboldtbrücke – wo derzeit sechs Firmen ansässig sind – soll in den Kulturstandort Schiffbauergasse fest integriert werden. Das sagte gestern Andreas Schleicher vom Sanierungsträger Potsdam. Dazu werde ein Standortgutachten erstellt, das zwei wesentliche Bestandteile habe: Eine Perspektive für bereits Bestehendes zu schaffen sowie die Integration in das gesamte Areal. Dort, wo jetzt noch ein Autodrehkran Boote und Yachten ins Wasser und wieder heraus hebt, soll einst der Uferpark sein. Dazu soll ein Bootsverleih genauso gehören wie Service- Einrichtungen und Anlegemöglichkeiten. „Mit dem Werftbetreiber haben wir schon geredet – der große Kran muss weg, und auch der Werftbetrieb soll dort nicht mehr wie bisher stattfinden“, sagte Sanierungsträger-Geschäftsführer Frank Hultsch. Ein weiteres Gutachten ist zum Gelände der Villa Tummeley in Arbeit, das die planerischen Überlegungen bewerten soll. Hier, so Hultsch, gehe man allerdings von keiner ganz schnellen Lösung aus. „Wir haben es mit denkmalpflegerischen Forderungen und Wünschen der Eigentümer zu tun – nicht zuletzt soll dort auch der neue Uferweg entlangführen“, so Hultsch. Dieser werde von der Glienicker Brücke kommend bis in die Innenstadt reichen. Auf dem Standort Schiffbauergasse selbst komme man flotter voran: Sowohl das VW-Design-Zentrum als auch das neue Hans Otto Theater gewännen zunehmend an Gestalt. Die Bauarbeiten seien im Plan. Sogar Geld hätte man sparen können: „Die Altlastenbeseitigung ist nach heutigem Stand billiger als gedacht – von den veranschlagten 1,5 Millionen Euro haben wir bisher nur eine halbe Million gebraucht“, so Frank Hultsch. Leider sei man aber auf solchen Baustellen vor Überraschungen nie sicher. Das künftige Theater soll 465 Zuschauern Platz bieten und einen multifunktionalen Charakter haben. Mit allen Werkstätten sowie mit dem Bühnen- und Publikumsbereich wird es rund 52 000 Kubikmeter Raumvolumen und ungefähr 9000 Kubikmeter Bruttogeschossfläche haben. Die Baukosten sind auf 24 Millionen Euro beziffert – das neue Haus soll erstmals für die Spielzeit 2006/2007 öffnen. Für das geplante Zentrum für Kunst und Soziokultur (ZKS) u.a. in den historischen Pferdeställen rund um den Schirrhof, in der Schinkelhalle, im Waschhaus, im Offize sowie in der ehemaligen Maschinenhalle – wo nach Fertigstellung auch das T-Werk einziehen soll – erwartet man bis zum 9. Dezember den Fördermittelbescheid aus dem Kommunalen Kultur-Investitionsprogramm. „Wir wollen spätestens Ende des ersten, Anfang des zweiten Quartals im neuen Jahr mit dem Bauen beginnen“, sagte Andreas Schleicher. Man wisse aber, dass dies auch in terminlicher Hinsicht ein ehrgeiziges Vorhaben sei. Detlef Gottschling

Detlef Gottschling

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