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Kreative Denker. An der D-School wird mit bunten Zetteln gearbeitet.

© Andreas Klaer

Homepage: Bastelnd zur Innovation

Plattner-Institut stellt „Design-Thinker“ vor

Bunte Zettel, Lego-Figuren und Schränke voller Bastelutensilien: Was auf den ersten Blick wie der Schulraum einer fünften Klasse aussieht, ist in Wirklichkeit ein Arbeitsraum der „School of Design Thinking“ vom Hasso-Plattner-Institut. Tritt man näher, erklärt sich das Ambiente von selbst. Auf den Zetteln stehen Notizen zu wirtschaftlichen Prozessen, die Lego-Figuren sind Teil eines durchdachten Fall-Szenarios und der Pfeifenreiniger ist Bestandteil des Modells eines neuartigen Produkts. Alle Möbel in den großen, hellen Räumen sind beweglich, selbst die Sofas stehen auf Rollen. Alles ist darauf ausgerichtet, der Kreativität freien Lauf zu lassen, die Grundlage des kurz D-School genannten Instituts ist.

Um ihr Zusatzstudium vorzustellen, öffnete die D-School Besuchern am Mittwoch ihre Türen. Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen werden in diesem in kleinen Gruppen miteinander gemischt. Ziel ist es, mithilfe des gemeinsamen Wissens Produkte und Konzepte zu entwickeln, die besonders nutzerorientiert und -freundlich sind. Wichtiger Bestandteil ist hierbei die direkte Zusammenarbeit und der ständige Austausch mit Projektpartnern. Sie unterstützen den Studiengang meist finanziell und können dafür von den innovativen Ideen profitieren. Ein Beispiel ist der Axel-Springer-Verlag, der die Studierenden beauftragt hat, ein Konzept zu entwickeln, wie Zeitungen in Flugzeugen am effektivsten gestaltet werden können.

Beim „Open Day“ sprachen Absolventen und Studierende von ihren Erfahrungen, Interessierte konnten sich in einem Workshop an der ersten eigenen Innovationsidee probieren und die bunten Ideenlabore besichtigen. „Mir gefällt es, dass hier mal über den Tellerrand geschaut wird“, sagt zum Beispiel ein Maschinenbaustudent, der sich für das Zusatzstudium interessiert. „Beim Studium habe ich oft gedacht: Was bringen uns Maschinen, die toll funktionieren, die aber niemand bedienen kann?“ Neben all den Vorteilen dieser Arbeitsweise, die von den Ehemaligen angepriesen werden, gibt es aber auch einen Wermutstropfen. „Man fängt an, überall Optimierbares zu sehen. Das kann anstrengend sein“, sagt einer von ihnen lachend. Clara Neubert

Clara Neubert

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