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Landeshauptstadt: Bauhelm für Raab, Anruf bei Gottschalk

Friedhelm Schatz will seine Metropolishalle füllen/Bereits Verträge mit Filmorchester und Messe Potsdam

Babelsberg - Auf dem gestrigen Richtfest der Metropolishalle verkündete Bauherr Friedhelm Schatz schon gleich den Eröffnungstermin: 10. Oktober. „Wir nennen es die heiße Probe mit Publikum“, sagte der Geschäftsführer des Filmparks, damit bei der ersten offiziellen Nutzung die „Kinderkrankheiten“ bereits ausgestanden seien. Mit einem Kongress der Rewe-Tourismus und rund 1500 Gästen werde die Halle dann auch noch im Herbst ihr Debüt haben.

Oberbürgermeister Jann Jakobs begrüßte die privatwirtschaftliche Initiative von Filmparkchef Schatz und Estrel-Eigentümer Ekkehard Streletzki. Damit verwies das Stadtoberhaupt auch auf das große finanzielle Risiko, das die Hallenbetreiber eingingen. 10 Millionen Euro kostet der Bau aus Stahlbeton. Jetzt muss er mit Veranstaltungen gefüllt werden. „Ich möchte gar nicht aufzählen, wie viele Großveranstaltungen der Stadt in den vergangenen Jahren durch die Lappen gegangen sind, weil wir kein entsprechendes Hallenangebot hatten“, so Jakobs. Eine Erfahrung, die auch der Filmpark mit seinem Bereich Events mehrfach gemacht hatte. Die Liste der erteilten Absagen ist lang. Jetzt werde mit entsprechenden Marketingmaßnahmen dafür gesorgt, dass die Kunden wieder kämen. Außerdem habe er bereits mit Michael Schulze, Geschäftsführer der Messe Potsdam GmbH, eine dreijährige Vereinbarung verabredet, sagte Schatz. Danach würden jährlich acht Messen in der Metropolishalle stattfinden. Ein ähnliches Abkommen habe er auch mit Klaus-Peter Beyer, Leiter des Babelsberger Filmorchesters, geschlossen. Jährlich drei große Konzerte mit dem Filmorchester, das sich dazu dann renommierte und internationale Stars laden will, seien geplant, zählte der Filmparkchef auf. Des weiteren werde man ein Kabel zwischen Aufnahmestudio von Studio Babelsberg und der Halle verlegen. „Dann können wir die Konzerte gleich aufzeichnen und auf CD verlegen“, erklärte Friedhelm Schatz.

Vor wenigen Tagen erst habe er dem TV-Moderator Stefan Raab einen weißen Bauhelm mit der Aufschrift „Metropolis – die Halle“ zukommen lassen. Der Helm solle den Veranstalter des Bundesvision Song Contest daran erinnern, dass er sich als brandenburgischen Austragungsort im kommenden Jahr Potsdam aussuchen möge. Die Potsdamer Band „Subway to Sally“ hatte den deutschlandweiten Songwettbewerb Mitte Februar für Brandenburg entschieden und damit das Austragungsland im kommenden Jahr bestimmt. „Wir haben bei Pro Sieben angefragt, aber bis jetzt keine Antwort bekommen“, sagte Schatz. Dass seine Halle mit schmaler Bühne und Bestuhlung nur rund 4000 Personen fasst, sieht er nicht als Problem. Darauf müsse sich Raab konzeptionell einstellen, sagte er. Den Anruf bei „Wetten, dass...“–Macher Thomas Gottschalk wollte Oberbürgermeister Jakobs übernehmen. „Gleich am Montag rufe ich an“, versprach das Stadtoberhaupt, „und erfrage, wann die Wettsendung in Potsdam stattfinden wird.“

Nicola Klusemann

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