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Landeshauptstadt: Bauland bleibt teuer

Bodenrichtwerte sinken in Potsdam aber um bis zu 10 Prozent

Bodenrichtwerte sinken in Potsdam aber um bis zu 10 Prozent Potsdams Bodenrichtwerte sinken weiter, dennoch bleiben die Baulandpreise in der Landeshauptstadt auf einem relativ hohem Niveau. Seit den Höchstständen der Bodenpreise 1994/95 sind die Preise um insgesamt 30 Prozent gefallen. Den größten Preisverfall gibt es in den Einfamilienhausgebieten in guter Wohnlage. Dazu zählen die Siedlung Eigenheim, das Musikerviertel in Babelsberg, Groß Glienicke, Bornstedt oder Eiche. Wie der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Potsdam gestern mitteilte, sank der Quadratmeterpreis dort im vergangenen Jahr um 10 bis 20 Euro auf durchschnittlich 120 bis 180 Euro. Auch in Babelsberg am Griebnitzsee oder am Neuen Garten – Wohngebieten in gehobener Wohnlage – sind die Preise teilweise um bis zu 20 Euro auf 200 bis 260 Euro pro Quadratmeter gesunken. Wohnkomplexe in Plattenbauweise sind etwa 10 Euro pro Quadratmeter billiger geworden. Käufer bezahlen dort durchschnittlich 170 bis 220 Euro. Wer sich dagegen für Bauland im Stadtzentrum Potsdam interessiert, muss weiterhin zwischen 410 und 600 Euro pro Quadratmeter zahlen, im Stadtzentrum Babelsberg liegen die Preise bei 170 bis 300 Euro. Potsdams billigste Baugegenden sind dörfliche Siedlungen, in denen die Preise ebenfalls leicht gesunken sind und jetzt bei 30 bis 65 Euro pro Quadratmeter liegen. „Die Preise im Speckgürtel von Berlin sind allgemein sehr hoch. So bald sie dort rausgehen, sinken sie stark ab“, erklärte Katrin Schmidt, Geschäftsstellenleiterin des Gutachterausschusses. Potsdam hätte die teuersten Bodenpreise in Brandenburg und sei vom Preisniveau mit Ostberliner Bezirken vergleichbar. „Aber das kommt immer auf den genauen Standort, die Umgebung, die Erschließung und die Anbindungen an“, sagte Schmidt. Mit Preisen in der Berliner Innenstadt könne Potsdam aber nicht mithalten. Überrascht über den Preisrückgang in Potsdam zeigte sich Frank Vogel, Vorsitzender des brandenburgischen Verbandes Deutscher Makler. „Schließlich hatten wir dort eine sehr gute Nachfragte für freistehende Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in guter Wohnlage festgestellt.“ Langfristig rechne er damit, dass die Preise wieder anziehen werden. Michael Kaczmarek

Michael Kaczmarek

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