zum Hauptinhalt

Sport: Behindert durch die City

Martina Willing bestreitet bereits ihr 20. Rennen

Martina Willing bestreitet bereits ihr 20. Rennen Wenn morgen um 11 Uhr in der Alten Fahrt der Jedermann-Triathlon beginnt – für den sich Interessenten noch bis 10 Uhr im Hotel „Mercure“ anmelden können –, wird mit Martina Willing auch eine prominente Behindertensportlerin zunächst durchs Wasser kraulen. Behindert und Triathlon – geht das überhaupt? „Na klar“, meint Willing, seit 1992 zweifache Siegerin und weitere mehrfache Medaillengewinnerin bei den Paralympics in Leichtathletik und Biathlon. „Sehr gut sogar.“ Die 34-jährige Blinde und Querschnittsgelähmte aus Brandenburg/Havel feiert morgen in Potsdam ein kleines Jubiläum. „Das wird mein 20. Triathlon werden“, sagt sie. 1997 wagte sie sich erstmals in den Dreikampf, „der für mich eine faszinierende Zusammenstellung ist“. Am vergangenen Sonnabend beim Beetzsee-Triathlon bewältigte sie 750 Meter im Schwimmen, 20 Kilometer im Bike und 5 Kilometer im Rennrollstuhl – morgen warten „nur“ 0,2, 10 und 2,5 Kilometer auf sie. „Ich denke, dass ich die in etwa 50 Minuten schaffen kann“, glaubt Martina Willing, die wegen ihrer Blindheit auf allen drei Teilstrecken trainierte Begleitpersonen benötigt. „Bisher klappte das auch immer prima“, erzählte sie. Hauptziel der Brandenburgerin sind in diesem Jahr die Leichtathletik-EM im finnischen Espoo, wo sie mit Kugel, Diskus und Speer wieder drei Medaillen gewinnen will. Morgen in Potsdam „will ich andere Behinderte ermutigen, es auch mal im Triathlon zu versuchen“, so Willing. „Vielleicht bekommen wir ja sogar mal in Brandenburg oder Potsdam einen richtig guten Behinderten-Triathlon zusammen.“ M. M.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false