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Landeshauptstadt: Behinderte fordern mehr Niedrig-Trams

Innenstadt - Der Behindertenbeirat der Stadt hat auf seiner gestrigen Sitzung mehr Niederflurbahnen gefordert. Teilweise müssten Rollstuhlfahrer über eine Stunde warten, ehe eine behindertengerechte Straßenbahn eintrifft.

Innenstadt - Der Behindertenbeirat der Stadt hat auf seiner gestrigen Sitzung mehr Niederflurbahnen gefordert. Teilweise müssten Rollstuhlfahrer über eine Stunde warten, ehe eine behindertengerechte Straßenbahn eintrifft.

Bernd-Michael Rabisch, für den Fahrplan beim Verkehrsbetrieb (ViP) verantwortlich, verwies darauf, dass die Finanzierung für die Anschaffung neuer Niederflurbahnen noch nicht geklärt sei. Die vorhandenen 16 Fahrzeuge vom Typ Combino würden jedoch „auf allen Linien gleichmäßig“ eingesetzt, so dass sich Wartezeiten von unter einer Stunde ergeben würden. Der Beirat äußerte den Wunsch, wegen des Hauses der Begegnung in der Waldstadt hier den Takt der Niederflurbahnen zu verdichten.

Rabisch erläuterte den neuen ViP-Fahrplan, der ab 28. Mai in Kraft tritt und der eine Reihe von Verbesserungen enthält. Prinzip sei, auf Strecken mit hohen Fahrgastzahlen die Bedingungen zu verbessern: weniger umsteigen, kürzere Taktzeiten. Die Tramlinien 92 von der Kirschallee zum Kirchsteigfeld sowie die 91 von Rehbrücke zur Pirschheide verkehren zudem bis 1 Uhr nachts. Im Zentrum zwischen Hauptbahnhof und Platz der Einheit werde alle fünf Minuten eine Bahn fahren. Besser integriert sei laut Rabisch jetzt der Regionalbus, der zum Beispiel gut für die Verbindung nach Potsdam-West genutzt werden könne.

Verhältnismäßig geringe Änderungen gibt es beim Bus. Die wichtigste ist die Linie 690, die vom S-Bahnhof Babelsberg im 20-Minuten-Takt über die Großbeerenstraße zum Sterncenter verkehrt. Bis 1 Uhr nachts ist mit dem 690 die Großbeerenstraße besser erreichbar.

Harald Haase, Vorsitzender des Behindertenbeirats, verwies in einem weiteren Tagesordnungspunkt auf den „Toilettennotstand“ für Behinderte. Die Vertreter der Firma Wall und Stadtplanungschef Andreas Goetzmann konnten wenig Hoffnung auf baldige Abhilfe machen, da es an der „Gegenfinanzierung“ für den Toilettenbau mangelt. 130 000 Euro koste die Errichtung einer City-Toilette. Als Gegenleistung muss die Stadt Standorte für Werbeanlagen, über deren Einnahmen Wall den Bau refinanziert, zur Verfügung stellen. Doch es gebe kaum noch geeignete Plätze hierfür. Günter Schenke

Günter Schenke

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