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Landeshauptstadt: Beratungen von Barmer und GEK fusionieren

Jeder vierte Potsdamer ist Mitglied bei neuem Krankenversicherungs-Riesen

Innenstadt - Die Barmer-Beratungsstelle mit zwei Mitarbeitern in der WilhelmGalerie soll im September in das im gleichen Haus befindliche Kundencenter der Gmünder Ersatzkasse (GEK) eingegliedert werden. Das ist eine der Konsequenzen aus der Fusion der Barmer und der GEK, die seit dem 1. Januar 2010 gilt, erklärten gestern der Barmer-Regionalgeschäftsführer Klaus-Peter Strunk und GEK-Geschäftsführer Norbert Wachsmann. Ähnliche Doppelstrukturen würden in drei weiteren brandenburgischen Städten existieren. Gleichzeitig beteuerte Strunk, „sind Entlassungen nicht geplant, schließlich soll die Mitgliederbetreuung nicht leiden“. Ortsnahe Versetzungen von Mitarbeitern seien jedoch möglich. Insgesamt beschäftigt die Ersatzkasse knapp 200 Mitarbeiter, 160 Barmer-Angestellte und 33 GEK-Beschäftigte.

Durch den Zusammenschluss der beiden Ersatzkassen sei mittlerweile jeder vierte Potsdamer bei „Barmer GEK“ versichert, so Strunk. Das sei ein Marktanteil von gut 15 Prozent. Bundesweit habe die Ersatzkasse rund 8,5 Millionen Mitglieder und ist nach eigenen Aussagen die größte deutsche Krankenversicherung.

Ziel in Brandenburg sei die Werbung von weiteren Mitgliedern, so Strunk. Schon im vergangenen Jahr sei die Zahl der Mitglieder bei der Barmer in Brandenburg um 30 000 gestiegen. „Da aufgrund der Bundesregelungen der Beitragssatz aller Krankenkassen mit 14,9 Prozent einheitlich ist, wollen wir mit Service, Bonusprogrammen, Präventionsangeboten und möglichst ohne Zusatzbeitrag für uns werben.“ Sowohl Barmer als auch GEK hätten das Jahr 2009 mit einem Plus abgeschlossen. „Abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung versuchen wir, 2010 ohne Zusatzbeiträge auszukommen.“

Von dem Zusammenschluss versprechen sich Strunk und Wachsmann auch mehr „Marktmacht“ bei Verhandlungen mit Medikamentenherstellern über Arzneimittelrabatte. Auch bei den anstehenden Gesprächen zur Gesundheitsreform hoffen beide auf positive Effekte durch die Fusion. „Wir haben Bedenken beim geplanten Kopfpauschale-Modell“; machte Strunk deutlich. Die einkommensunabhängigen Beiträge mit staatlicher Unterstützung für Bedürftige würden rund drei Millionen gesetzlich Krankenversicherte zu Bittstellern werden lassen. Strunk bezeichnete die Kopfpauschale als „unsolidarisch, wir wollen eine gerechter verteilte Beitragslast zwischen Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Staat“, so der Barmer-Regionalgeschäftsführer. KG

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