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Landeshauptstadt: „Blau wäre schön gewesen“

Mittelstück vom Treffpunkt Freizeit fertig/Enttäuschung über Fassaden-Farbe

Mittelstück vom Treffpunkt Freizeit fertig/Enttäuschung über Fassaden-Farbe Von Nicola Klusemann Innenstadt. Knapp ein Jahr nach Spatenstich konnte am Donnerstag der erste sanierte Teil des Treffpunkts Freizeit an die phantasievoll kostümierten Nutzer übergeben werden. Die vier Jahre andauernde Komplettsanierung der Kinder- und Jugendeinrichtung Am Neuen Garten in Trägerschaft der Malteser Werke sei im Zeitplan und finanziell abgesichert, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. Nur der beige-graue Fassadenanstrich gefalle ihm nicht, gestand er. „Blau wäre schön gewesen.“ Ein „sattes Potsdam-Gelb“ hätte sich Universitätsrektor und Malteser-Stadtbeauftragter Wolfgang Loschelder gewünscht. Aber auch so sei die Treffpunkt-Sanierung, finanziert über das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, ein „Leuchtturmprojekt“ im Programmgebiet Innenstadt, lobte Loschelder unter anderem die Baubegleitung durch den Sanierungsträger Stadtkontor. Mit dem ersten fertig gestellten Bauabschnitt, der rund 815000 Euro kostete, hätten nun Potsdams Fanfarenzug und viele Arbeitsgruppen ihre angestammten Räume wieder. Denkmalpflege und die benachbarte Schlösserstiftung hätten auf die „Tarnfarbe“ bestanden, sagte der ausführende Architekt Wolfhardt Focke. Der Treffpunkt solle sich so „in die Umgebung ducken“. Zum Ausgleich habe man dafür das Innere des Kinder- und Jugendtreffs bunt gestaltet. Die Flure sind in gedecktem Orange gestrichen, die Türen rot, die Wände im Treppenhaus preußisch-blau. Mit der Ankündigung, in diesem Jahr zehn Prozent der Städtebauförderung zu kürzen, hatte das Land im Juli auch das Projekt Treffpunkt Freizeit in Gefahr gebracht. Diese Pläne, so Jakobs, seien nun abgewendet. Erst vor vierzehn Tagen hätte der nunmehr ehemalige Bauminister Hartmut Meyer in einer seiner letzten Amtshandlungen der Stadt einen Fördermittelbescheid in Höhe von 7,7 Millionen Euro überreicht sowie weitere Zusicherungen gemacht. Damit seien auch Erhalt und Ausbau der Kinder- und Jugendeinrichtung gesichert, sagte Jakobs. Im bereits begonnenen zweiten Bauabschnitt am Ufer des Heiligen Sees würden Puppenbühne, Turnhalle, Foyer, Küche sowie WCs modernisiert, erläuterte Bernd Richter, Bereichsleiter im städtischen Fachbereich Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, den Fortgang der Sanierungsmaßnahmen. Voraussichtliche Fertigstellung des Südost-Flügels sei für Mai 2004 vorgesehen. Anfang des kommenden Jahres beginne man in einem dritten Schritt mit dem Umbau des ehemaligen Theatersaals zu einer Multifunktionshalle. Ganz zum Schluss würden die Räume des Jugendklubs saniert, die während der gesamtem Bauzeit als Ausweichmöglichkeit genutzt werden.

Nicola Klusemann

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