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Landeshauptstadt: Blut wird knapp: Platzeck ruft zum Spenden auf

Innenstadt - „Hier sind gute Liegen frei“, scherzt Matthias Platzeck, als er am Mittwochnachmittag die Räume des DRK-Blutspendedienstes in der Behlertstraße betritt. Der Ministerpräsident lässt sich anzapfen – und reagiert damit auf einen dringenden Aufruf zur Blutspende.

Innenstadt - „Hier sind gute Liegen frei“, scherzt Matthias Platzeck, als er am Mittwochnachmittag die Räume des DRK-Blutspendedienstes in der Behlertstraße betritt. Der Ministerpräsident lässt sich anzapfen – und reagiert damit auf einen dringenden Aufruf zur Blutspende. Vor allem in der Urlaubszeit herrsche ein Defizit an Spenderblut und zugleich ein erhöhter Bedarf, erklärt Dr. Udo Umhauer, Arzt beim Blutspendedienst. Mehr Menschen als sonst verunglückten in der Ferienzeit, während die Spender selbst im Urlaub seien. Damit werde es schwierig, den Bedarf an fünf Tagesrationen zu decken, die der Blutspendedienst normalerweise vorrätig hat. Fünf Tagesrationen – das entspricht etwa 4500 bis 5000 Litern Blut. „Und die sind auch nötig in Brandenburg und Berlin, vor allem in der Urlaubszeit“, so Umhauer. Momentan sei der Vorrat auf drei Tagesrationen geschrumpft. Der Ministerpräsident muss derweil die obligatorischen Fragen beantworten. „Ihr Name und das Geburtsdatum?“, fragt die Schwester, während sie ihm die Armkompresse umlegt. „Matthias Platzeck, 29.12.1952“, antwortet er. Dann ergreift er den Ball, den ihm die Schwester reicht, und pumpt geübt. Er gehe regelmäßig zum Spenden, sagt Platzeck. Von der jungen Frau auf der Nachbarliege wird er neugierig beäugt. „Einer, der mal was tut“, sagt sie. Platzeck lächelt erfreut. „Das ist beste Ware“, sagt er. Nach ungefähr sechs Minuten ist die Nadel wieder raus und der Ministerpräsident klemmt sich sein „Ich bin ein Blutspender“-T-Shirt unter den Arm. Um einen halben Liter Blut ärmer ist er jetzt. Das sollen ihm möglichst viele Potsdamer nachmachen. Es kämen vor allem ältere und junge Menschen zum Blutspenden, sagt Umhauer. Die meisten ließen sich regelmäßig anzapfen, Brandenburg liege da im Durchschnitt. Ulrike Schnitter

Ulrike Schnitter

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