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Sport: Bornim nach Derby-Sieg Erster

Michael Kroll trifft dreimal für die PSU und einmal für den Gegner

Michael Kroll trifft dreimal für die PSU und einmal für den Gegner Manuel Busch gab Anlass zur Verwunderung. „Das sind wichtige Punkte gegen den Abstieg“, befand der Mannschaftskapitän der SG Bornim unmittelbar nach dem 3:2 im Stadtderby der Fußball-Kreisliga Havelland Mitte gegen Babelsberg 03 III. Gegen den Abstieg? Die Bornimer sind nach sechs Spieltagen alleiniger Tabellenführer, was eigentlich einer Sensation gleichkommt. Nach Beendigung der vergangenen Saison verließen Carsten Pannek, Maik Fabian, Sven Morscheck und Matthias Heise den Verein. Manch einer sah die seit Jahren mit verschiedenen Problemen belastete erste Männermannschaft damals vor dem Aus. Es kam anders. Zu verbliebenen Spielern wie Manuel Busch, Jens Weilbach, Martin Kaiser und Rückkehrer Jens Heidemann gesellten sich überwiegend Akteure aus der zweiten Mannschaft. Sechs Spieler im Alter zwischen 18 und 22 Jahren sind nachgerückt. Zur Freude des Gros unter den beim Derby anwesenden 220 Besuchern hatte das Ensemble gute Qualität nachweisen können. Der torlosen ersten Hälfte folgte eine begeisternde Viertelstunde, binnen derer die Platzherren sich nach Toren von René Bölke (52.), Alexander Hartmann (61.) und Jens Weilbach (64.) mit 3:0 in Front brachten. Danach schwanden die Kräfte, und die Babelsberger kamen durch Torsten Schwarz (76.) und ein sehenswertes Solo von Carsten Pannek (85.) noch heran. Der offensichtlich auch von sich selbst ein wenig überraschte Sieger brachte den Vorsprung jedoch mit Geschick und Glück über die Zeit. Was in der Perspektive für die Bornimer möglich ist, bleibt ungewiss. Von 1995 bis 98 spielten sie unter den Trainern Karsten Bosecker und Werner Funck in der Oberliga – Zeiten waren dies, die dem zahlenmäßig kleinen, jedoch überaus treuen Anhang unvergesslich sind. Vereinschef Hans Jeserich freute sich gestern zuvorderst über den optimal zu nennenden Saisonstart. Und er hofft, dass in eine wichtige Frage der Infrastruktur Bewegung kommt. Es geht um den Bau eines neuen Trainingsplatzes. Der angestammte auf der anderen Seite der Golmer Chaussee wird perspektivisch bebaut. Die Bornimer favorisieren die Errichtung einer Alternative auf einem Gelände, auf dem einst Kühe gehalten wurden. Jeserich zum Stand der Dinge: „Eine Lösung bahnt sich an. Insbesondere für unseren Nachwuchs ist dies von existenzieller Bedeutung.“ Gute Wochen also für den aktuellen Kreisliga-Primus, der am 10. Oktober auf heimischem Rasen den ESV Lok Seddin erwartet (Anstoß 15 Uhr.) T. G. * * * Die weiteren Spiele: Grün-Weiß Brieselang – Paulinenaue/Hertefelder TSV 2:1 (0:0) Eine Halbzeit lang blieb es beim Mittelfeldgeplänkel. Runde zwei begann spektakulärer. Michael Gumz (46.) erzielte mit einem Hinterhaltschuss nach Eckball das 1:0 für die Gäste, und drei Minuten später glich Frank Schumann aus. Für den 2:1-Endstand sorgte Patrick Schlüter (65.) nach Alleingang. Das mögliche 3:1 vergab Tino Kessel fünf Minuten vor Spielende, als er einen Strafstoß verschoss. TSV Perwenitz – FSV Wachow/Tremmen 2:2 (2:1) Perwenitz überstand die starke Anfangsphase der Gäste und ging seinerseits durch Michael Schulz (25.) und Oliver Barkowski (34.) mit 2:0 in Führung. Obwohl Enrico Witzke (35.) postwendend auf 1:2 verkürzte, rechnete kaum noch jemand mit einer Wende. Durch den Feldverweis für Sebastian Schranz (39.) wegen Tätlichkeit war Wachow nämlich auf zehn Mann dezimiert. In der zerfahrenen zweiten Hälfte gelang das Unmöglich dennoch: Stefan Ristow verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:2. Überschattet wurde die Partie durch einen Unfall. Der Wachower Andy Hertel musste nach einem Zusammenprall schwer verletzt per Rettungshubschrauber in die Marzahner Unfallklinik geflogen werden. Auch von dieser Stelle aus gute Besserung! Potsdamer Sport-Union 04 – Eintracht Friesack 3:2 (1:1) Die PSU 04 sicherte sich mit einem starken Spiel ihren ersten Saisonsieg. Nach Matthias Meineckes 0:1 (15.) hatte der Potsdamer Michael Kroll einen ungewöhnlichen Auftritt. Zuerst sorgte er mit drei Toren (37., 56., 59./Foulelfmeter) für einen 3:1-Vorsprung, dann setzte er den Ball auch noch seinem eigenen Keeper ins Netz (64.) und machte so die Partie wieder spannend. ESV Seddin – Potsdamer Kickers 94 0:0 Das Geschehen spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab, es gab kaum Torraumszenen. Ein Spiel ohne Höhepunkte. Caputher SV – SG Saarmund 0:0 Da sich die Gäste überraschend auf Toreverhindern beschränkten, hatte Caputh viele gute Möglichkeiten. Diese wurden aber allesamt vergeben, und so hat die Partie keinen Sieger verdient. RSV Eintracht Teltow – VfL Nauen II 2:1 (0:1) Das Ende der Durststrecke für den Neuling kündigte sich erst nach der Pause an. In der ersten Halbzeit dominierten noch die Nauener. Das 0:1 durch André Meyering (15.) war verdient. Der RSV Eintracht steigerte sich noch rechtzeitig, um durch Michael Schmidt (62.) zum ersten Saisontreffer zu kommen und mit Renato Lötzschs 2:1 (88.) sogar einen Dreier einzufahren. H.-J. Sch.

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