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Sport: Brendels Turbo

Junger Potsdamer startet nach zwei Junioren-WM-Titeln nun elfmal in Köln

Junger Potsdamer startet nach zwei Junioren-WM-Titeln nun elfmal in Köln Mit Sebastian Brendel gehört heute der derzeit beste Canadier-Junior der Welt zu den jungen Steuerleuten, die bei den Potsdamer Wasserspielen die Zehner- und Zwanziger-Boote auf Kurs halten. Anfang August schmückte sich der 17-Jährige vom Kanu-Club Potsdam im OSC im ungarischen Szeged durch kraftvolle Endspurts mit den Junioren-Weltmeistertiteln im Einer-Canadier über 500 und 1000 Meter – tolle Erfolge, die auch für die Zukunft hoffen lassen. Nach denen konnte der Schüler der Potsdamer Sportschule aber nicht das Stechpaddel in die Ecke stellen. Am kommenden Montag früh um sechs Uhr nämlich fährt Brendel mit der großen KC-Flotte zu den Deutschen Meisterschaften nach Köln. Dort wollen die Potsdamer im Titelkampf von knapp 1300 Kanuten aus 110 Vereinen ihre im Vorjahr erkämpfte Ausbeute – 57 Medaillen, davon allein 27 goldene – möglichst wiederholen. Brendel wird auf der Regattastrecke Fühlingen der meistbeschäftigte Potsdamer sein. Gleich elfmal startet der 1,90-Meter-Bursche aus Schwedt, der seit fünf Jahren im Luftschiffhafen trainiert: Im Einer-, Zweier- und Vierercanadier jeweils über 200, 500 und 1000 Meter, außerdem im C1 über 6000 Meter und im Achter-Canadier über 500 Meter. „Die größten Chancen auf Titel rechne ich mir natürlich in den Einern aus. Aber ob es wirklich klappt, muss man sehen, denn im Sport weiß man nie, was alles passieren kann“, meint der junge Mann, der selbst von seinen Triumphen in Szeged überrascht war: „So weit vorn hatte ich mich eigentlich gar nicht erwartet. Aber ich war gut vorbereitet und konnte am Ende immer noch den Turbo einlegen.“ Während er früher die Rennen meist von vorn gefahren sei, habe er im Training vor den JWM „darauf geachtet, meine Leistung bis zum Schluss stabil zu halten“. Das sei letztlich ausschlaggebend für seine Gold-Fahrten gewesen. Mit großen Ambitionen fährt auch Franziska Weber nach Köln-Fühlingen. Die junge Potsdamerin liegt ebenso wie ihre Klubkameraden Stefan Teynil (Kajak) und Stefan Kiraj (Canadier) im Spitzenfeld der Jugend-Cup-Einzelwertung und hofft noch auf den Gesamtsieg, der auch für den KCP in der Vereinswertung möglich ist. Neunmal paddelt Weber in der kommenden Woche um Edelmetall – in der Jugend im K1, K2 und K4 über jeweils 500 Meter, außerdem bei den Juniorinnen im K2 über 200, 500, 1000 und 6000 sowie im K4 über 200 und 500 Meter. Ebenso oft gemeldet ist Potsdams Olympiasieger Ronald Rauhe, der morgen in Zagreb gemeinsam mit Tim Wieskötter im Zweierkajak über 500 Meter den WM-Titel verteidigen möchte. Potsdams WM- Teilnehmer werden direkt von Kroatien nach Köln reisen, um dort ihren Verein tatkräftig zu unterstützen. Franziska Weber will heute zunächst daheim als Helferin zum Gelingen der 9. Potsdamer Wasserspielen beitragen, ebenso wie Sebastian Brendel. Der wird im Heck des „MEAB“-Canadiers zu erleben sein und verspricht: „Ich werde mein Bestes tun, um meine Bootsbesatzungen zum Sieg zu steuern.“ Michael Meyer

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