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ATLAS: Brückenbau

Michael Erbach über den Bürgerentscheid zum Landtagsneubau

Die Frage des WIE BAUEN, an der die Auslegung des B-Plans für den Landtagsneubau zweimal scheiterte, ist noch immer nicht gelöst. Doch darum ging es bei der Bürgerbefragung gar nicht. Ziel war es, der PDS als stärkster politischer Kraft der Stadt eine Brücke zu bauen, sich ohne Gesichtsverlust den Befürwortern eines Landtagsbaus auf dem Stadtschlossgelände anschließen zu können und damit ihrer Verantwortung für die Stadt gerecht zu werden. Das ist gelungen. Der von der PDS favorisierte Standort im Bereich des früheren Palastes Barberini belegte abgeschlagen nur den dritten Platz – ist aus dem Rennen. 42,8 Prozent Zustimmung für den Schlossstandort und dazu die hohe Bürgerbeteiligung werden der PDS keine andere Wahl lassen, als sich diesem Votum zu beugen. Da die PDS ohnehin gegen einen klassischen Schlossnachbau war, ist mit der Bürgerbefragung somit neben dem Standort auch – und ohne dass danach gefragt wurde – die Frage des WIE BAUEN geklärt worden: Nach der dritten und sicher positiven Abstimmung wird fortan der Bauherr Land bestimmen, wie nahe der Landtag am Ende in Kubatur und Fassade dem Stadtschloss kommt. Der B-Plan lässt da manches zu. Doch ob mit viel oder etwas weniger Schloss: Potsdam bekommt seine Mitte wieder. Das allein zählt am Ende.

Michael Erbach

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