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Landeshauptstadt: BürgerBündnis: Momper kaufte unter Richtwert

Potsdam-West - Die Fraktion BürgerBündnis/FDP wirft den Potsdamer Stadtverordneten, die für den Verkauf des städtischen Areals Kastanienallee Ecke Zeppelinstraße an Walter Momper (SPD) gestimmt haben, die „Veräußerung von Tafelsilber unter Preis“ vor. Der Verkaufspreis von 1,85 Millionen Euro sei „weit unter der Hälfte des Bodenrichtwertes“, erklärte Fraktionschefin Ute Bankwitz gestern.

Potsdam-West - Die Fraktion BürgerBündnis/FDP wirft den Potsdamer Stadtverordneten, die für den Verkauf des städtischen Areals Kastanienallee Ecke Zeppelinstraße an Walter Momper (SPD) gestimmt haben, die „Veräußerung von Tafelsilber unter Preis“ vor. Der Verkaufspreis von 1,85 Millionen Euro sei „weit unter der Hälfte des Bodenrichtwertes“, erklärte Fraktionschefin Ute Bankwitz gestern. Der Quadratmeterpreis für das Gelände an der Havel lag bei knapp über 100 Euro pro Quadratmeter. Weiterer Kritikpunkt sei die zehnjährige Untätigkeit der Projektentwicklung des so genannten Momper-Centers, die aus Sicht der Fraktion bei der Diskussion um den Verkauf „viele Fragen offen gelassen“ habe. Fraktionschefin Ute Bankwitz reagierte damit auf die Äußerungen von Siegfried Grube, der der Politik Verbundenheit mit einem Parteimitglied vorwarf. Der Einzelhändler bemängelte zudem die Grundlage der Entscheidung: Inzwischen gebe es genug Handelsfläche in diesem Bereich, die Gutachten für den Bedarf des Momper-Centers würden aus der Mitte der 1990er Jahre stammen, sagte Grube. Ute Bankwitz erklärte gestern: „Die Art und Weise, wie hier mit städtischem Eigentum umgegangen wird, wirft in der Tat den Verdacht von Filzokratie auf.“ Sie beschuldigt die Linkspartei.PDS mit ihrem Abstimmungsverhalten für den Verkauf gesorgt zu haben. Nach PNN-Informationen wurde der Verkauf an Mompers Gesellschaft mit einer rot-roten-Mehrheit beschlossen. Auch ein Schreiben des BürgerBündnisses an die kommunale Aufsichtsbehörde sei ergebnislos verlaufen, so Bankwitz. Ihrer Ansicht nach ist die Ansiedlung von zusätzlichem Einzelhandel „keine geeignete Möglichkeit der Brachflächenentwicklung“. Zu klären bleibe, ob diese Transaktion Folgen nach sich ziehe oder ob „nur der fade Beigeschmack übler Vetternwirtschaft bleibt“. jab

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