zum Hauptinhalt

Sport: „Das wird ein richtiges Kampfspiel“

Bei der SG Essen-Schönebeck will Turbine Potsdam heute Abend ins DFB-Pokal-Achtelfinale einziehen

Bei der SG Essen-Schönebeck will Turbine Potsdam heute Abend ins DFB-Pokal-Achtelfinale einziehen Von Michael Meyer Bernd Schröder verspürte schon ein leises Kribbeln und war innerlich keineswegs die Ruhe in Person, als er gestern Nachmittag mit seinen Spielerinnen von Berlin-Tegel nach Düsseldorf flog. Heute Abend spielt der FFC Turbine Potsdam in der 2. Runde des DFB-Pokals der Frauen bei der SG Essen-Schönebeck (19 Uhr, Sportpark am Hallo), und der Trainer des Cup-Verteidigers weiß: „Das wird für uns ein wichtiges Spiel – und ein ganz schweres dazu, das uns alles abverlangen wird.“ Im letztjährigen Pokal-Viertelfinale musste sich Essen-Schönebeck erst in der Verlängerung beim FFC Frankfurt 0:3 geschlagen geben, auch das diesjährige Bundesligaspiel daheim gegen den Deutschen Meister verlor der momentane Tabellen-Zehnte nur knapp mit 1:2. Turbine gewann das Meisterschafts-Hinspiel in Essen am 21. August mit 6:1 sehr deutlich, wobei Conny Pohlers dreimal traf; Petra Wimbersky, Anja Mittag und Isabel Kerschowski waren damals Potsdams weitere Torschützinnen.. „Ein so klarer Sieg wird uns am Mittwoch sicher nicht wieder gelingen, denn Essen wird bis zum Umfallen kämpfen“, meint Conny Pohlers, die nach ihrer im UEFA-Cup-Turnier in Montpellier erlittenen Fußverletzung seit einer Woche wieder im Training steht („Ich bin wieder gut drauf.“) und hofft, heute Abend ihre Chance zu bekommen. „Wir werden ordentlich gegenhalten müssen, das wird ein richtiges Kampfspiel“, glaubt die Stürmerin. Auch ihr Coach geht nicht von einer Wiederholung des 6:1 aus. „Punkt- und Pokalspiele sind etwas völlig Verschiedenes. Im DFB-Pokal, den wir erfolgreich verteidigen wollen, haben wir nur diesen einen Versuch am Mittwoch, um das Achtelfinale zu erreichen“, erklärte Schröder, dessen Team seit Montpellier kein Spiel mehr gemeinsam bestritt. Heute will Turbine möglichst schnell in Führung gehen. Schröder: „Ein frühes Tor wäre sehr wichtig für die Sicherheit in unserem Spiel, nachdem zuletzt immer Essen in Führung gegangen war.“ Genau das verhindern will Ralf Agolli mit seinen Kickerinnen. „Potsdam ist der klare Favorit, aber wenn wir das Spiel 60, 70 Minuten offen halten, könnte der Favorit vielleicht nervös werden“, formulierte Essens Coach gegenüber den PNN seine Hoffnungen für heute Abend. Aus dem 1:6 im Meisterschaftsspiel versucht Agolli im Vorfeld der Pokalpartie das Positive zu ziehen. „Wir haben damals eine Stunde lang ordentlich gegen gehalten, bis zu diesem Fehler unserer Torhüterin, der zum 1:3 führte. Bei den drei weiteren Toren in den letzten fünf Minuten war unsere Moral dann leider schon gekillt.“ Das solle sich nun nicht wiederholen. „Wir sind gewappnet und wollen volles Rohr spielen“, kündigte Agolli an. Der SG-Coach hat heute alle Spielerinnen an Deck; auch die Ex-Potsdamerin Stephanie Weichelt. Bernd Schröder kann ebenfalls aus dem Vollen schöpfen. Karolin Thomas – die ebenso wie Isabel Kerschowski und Carolin Schiewe gestern Abend, vom U21-Länderpokal kommend, im Seehof-Hotel Haltern zu Turbines Mannschaft stieß – laborierte zuletzt zwar an einer Erkältung, ihr Coach hat sie dennoch im Pokal-Aufgebot. Ebenso wie Jennifer Zietz. Potsdams Allrounderin, die zuletzt an einer schmerzhaften Prellung im linken Oberschenkel litt, trainiert seit Wochenbeginn wieder mit. Zietz soll heute vor allem Essens starke Melanie Hoffmann an die Kette legen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false