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Sport: Dem FV Turbine fehlt es noch an innerer Ruhe

Beim 0:4 gegen die Potsdamer Sportunion 04 schwächte sich der Absteiger zu gewissen Teilen selbst

Beim 0:4 gegen die Potsdamer Sportunion 04 schwächte sich der Absteiger zu gewissen Teilen selbst Wolfgang Worm verleugnete sich am Sonntag zu gewissen Teilen selbst. Im Schatten hinter dem Tor hatte der Trainer des Landesklassen-Absteigers FV Turbine Potsdam sein Personal versammelt, und er war um deutliche Worte bemüht. Keine einzige Bemerkung mehr wollte er von seinen Spielern in Richtung Schiedsrichter hören. Überdies forderte er höheres Tempo nach der Pause. „Hier is wat drin für uns. Ich rieche det förmlich“, beschwor der Bartträger seine schon im ersten Spielabschnitt klar schlechteren Spieler. Am Ende verlor Turbine das Fußball- Kreisliga- Lokalderby bei der nach wie vor verlustpunktfreien Potsdamer Sportunion 04 unerwartet deutlich mit 0:4 (Tore: Michael Kroll/21. und 90.+4, Torsten Plötz (48., Pierre Laube/90. Foulelfmeter). Im Spielverlauf selbst konnte der Verlierer in keiner Phase nachweisen, dass er nach dem Abstieg aus dem auf Landesebene gespielten Amateurfußball zu sich selbst gefunden hat. An der Templiner Straße bezwang sich Turbine zu gewissen Teilen selbst, weil die Spieler sich zusehends auf verbale Geplänkel mit dem schwachen Referee Kurt Kautz (Falkensee) einließen. Fußballerisch, dies wurde schnell deutlich, war gegen die im Vergleich zum vergangenen Frühjahr wesentlich verbesserten Gastgeber ohnehin nichts zu machen. Der bislang vierfache Torschütze und Mannschaftskapitän Alexander Fuchs brachte es in neunzig Minuten auf ganze zwei halbwegs torgefährliche Szenen. Die Wankelmütigkeit nahm bereits beim unsicheren Torhüter Mario Krüger ihren Anfang und zog sich durch alle Mannschaftsteile. Gegen Ende war man sich zumindest darin einig, dass der Schiedsrichter, dem Worm in einem Protokoll an die zuständigen Entscheidungsträger seinen „Kasernenhofton“ vorhalten will, Mitschuld an der Niederlage hatte. Nacheinander hatte er René Fürst (50.), Heiko Stimpel (76.) und Alexander Fuchs ( 90.) mit Gelb-Rot bedacht. Peinlich wurde es hinterher, als sich einige Spieler am Ausgang des Sportgeländes an der Templiner Straße postierten und auf Kautz warteten, um noch einige Verwünschungen an den Mann zu bringen. Der hatte sich in Ruhe frisch gemacht und ohne von Selbstzweifeln gequält zu werden, in seinem Pkw auf den Heimweg begeben. Welchen Weg Turbine Potsdam nehmen wird? Ohne eigenen Nachwuchs wird es schwer, sich wieder auf annehmbarem Niveau zu stabilisieren. Thomas Gantz * * * Neben der Potsdamer Sportunion 04 steht mit Wachow/Tremmen ein weiteres Überraschungsteam an der Tabellenspitze der Kreisliga Havelland-Mitte. Während die Potsdamer Kickers 94 und Brieselang den Anschluss halten, sind Bornim und der SVB 03 III schon etwas zurückgefallen. ESV Lok Seddin – FSV Wachow/Tremmen 1:4 (1: 3). Binnen fünf Minuten entschied Stefan Ristow mit einem Hattrick (15., 17., 20.) frühzeitig das Spiel. Tobias Frank verkürzte zwar noch auf 1:3 (35.), Dirk Sperling erhöhte aber zwei Minuten vor dem Abpfiff sogar auf 4:1. SG Bornim – Potsdamer Kickers 0:2 (0:1). Ein verdienter Sieg für die Kickers im Potsdam-Derby. Das Spiel blieb aber bis in die Schlussphase spannend. Nach dem 0:1 von Janko Zieris (13.) sorgte Andy Noack erst in der 82. Minute per Kopf für die endgültige Entscheidung. SV Babelsberg 03 III – SG Saarmund 1:2 (1:1). Nach dem 0:2 durch Konter-Tore von Gerrit Dannenberg (13.) und Axel Richter (27.) konnte Christian Borowski (43.) zwar auf 1:2 verkürzen, richtiges Aufbäumen ließ der SVB III aber vermissen. VfL Nauen II – Grün-Weiß Brieselang 1:2 (1:1). Ein glücklicher Sieg für Brieselang in einer ausgeglichenen Partie. Tino Kessels 0:1 (20.) glich Falk Hesse (43.) aus. In der zweiten Halbzeit brachte Mike Fergiens Treffer in der 52. Minute die Entscheidung. Blau-Weiß Beelitz – Paulinenaue/Hertefelder TSV 3:2 (1:1). Dennis Siegerts 1:0 (30.) glichen die Gäste durch Christian Zantow (37.) aus. Fabian Fleischer (Handelfmeter, 75.) und Steffen Fleischer (80.) führten die Spargelstädter wieder auf die Siegerstraße. Sekunden vor dem Abpfiff verkürzte Stephan Hoffmann auf 2:3. Blau-Weiß Pessin – TSV Perwenitz 4:0 (2:0). Die Pessiner machten in einem offen geführten Spiel mehr aus ihren Chancen und siegten verdient durch Tore von Toni Stahnisch (17.), Gordon Borchert (33.) und zweimal Sven Hoffmann (56., 82.). Fortuna Babelsberg II – RSV Eintracht Teltow 1:2 (0:0). Nach dem 1:0 durch Dirk Schneider (55.) sah Fortuna wie der sichere Sieger aus. Maik Preuß (80./Foulelfmeter.) und Ramon Solga (82.) sorgten jedoch noch für den ersten Punktgewinn für den RSV Eintracht in dieser Saison. Hans-Joachim Schmidt

Thomas Gantz

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