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Landeshauptstadt: Der Lichthof ist die Perle

Innenausbau des Karstadt-Kaufhauses fertig / Vermietungsstand optimal

Innenausbau des Karstadt-Kaufhauses fertig / Vermietungsstand optimal Innenstadt – „Das ist die Perle des Hauses.“ Diesem Urteil von Michael Zielke für den Lichthof des „Stadtpalais“ in der Brandenburger Straße können sich die Teilnehmer an einer gestern stattgefundenen Vorbesichtigung nur anschließen. Der junge Mann im gut sitzenden Anzug ist Führungsassistent bei der Karstadt AG und mit dem Lichthof bestens vertraut. „Zwölftausend Watt stecken dahinter“ erklärt er. Zur Demonstration schaltet er die dreißig Strahler an, welche die bleiverglaste Decke mit ihren Jugendstil–Ornamenten aufleuchten lassen. Zu dieser Qualität passend glänzt der Fußboden in grauem und weißen Marmor. Von Kameras und Mikrofonen umlagert, antwortet Harald Kirchfeld geduldig auf die Fragen der Journalisten. Der 58-jährige Kaufhaus-Manager ist Stadtpalais-Geschäftsführer. „Wie viele Leute beschäftigen Sie in Potsdam?“ „Wie ist der Vermietungsstand?“ Was wird Karstadt in den einzelnen Etagen anbieten?“. Kirchfeld, der aus Steglitz kommt, erzählt, dass von den 120 Mitarbeitern etwa die Hälfte aus Berlin wieder zurück nach Potsdam wollen. „Wieder“, das heißt, es handelt sich um Beschäftigte, die nach dem verheerenden Brand des damaligen Horten-Kaufhauses im Februar 1996 einen Arbeitsplatz in Steglitz erhielten und jetzt zum größten Teil nach Potsdam zurückkehren. Die übrigen Verkaufskräfte konnten aus Potsdam oder der Umgebung neu angeworben werden, berichtet der Kaufhaus-Chef. Zusammen mit den Fremdmietern würden zirka 160 Leute – vielleicht noch mehr – im Stadtpalais einen Arbeitsplatz finden. Zum Vermietungsstand äußert sich Berthold Thermann, Projektentwickler der Karstadt-Immobilien AG: „Im Vergleich mit anderen Standorten haben wir hier in Potsdam einen Supervermietungsstand“. Nur eine kleine Fläche in der Dortustraße sei noch frei – und die vierte Etage über dem Karstadt-Bereich. „Hier stehen wir in Verhandlungen.“ Eine breite Treppe führt hinauf in die oberste Etage. Sie liegt über dem Lichthof. Von hier aus besteht ein traumhafter Blick über die Dächer der Stadt. Der Fensterausschnitt mit der Kirche St. Peter und Paul und der Französische Kirche sieht aus wie ein Postkarten-Bild. Kirchfeld wird nicht müde, die immer wiederkehrenden Fragen nach dem Sortiment zu beantworten. Über 10500 Quadratmeter Verkaufsfläche wollen gefüllt sein. Unter dem Lichthof werden unter anderem Schmuck und Uhren blitzen, es gibt eine große Buchhandlung, ein Reisebüro, einen Presse-Shop, einen PNN-Service. Auf den anderen Etagen ist alles vorhanden, was der Kunde von einem großen Kaufhaus erwartet – von Mode über Wäsche und Kinderbekleidung bis zu Sportbekleidung, Wohnaccessoires und Multimedia. Zwischen den Einkäufen können sich die Kunden zum Friseur im Hause begeben. Oder in die Gaststätten, zum Beispiel ins Lehmofen-Restaurant. „Ob es ein Erfolg wird, entscheidet letzten Endes der Kunde“, bemerkt Kirchfeld, zeigt sich jedoch überzeugt, dass das Haus angenommen wird. Nicht zuletzt setzen die Karstadt-Leute auf Touristen, die einen Besuch im „Stadtpalais“ an den des „Neuen Palais“ koppeln dürften. Und Oberbürgermeister Jann Jakobs gießt Wasser auf die Mühlen der Optimisten: „Potsdam ist die Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in den neuen Bundesländern.“Günter Schenke „Wir gehen mit einiger Sicherheit davon aus, dass wir in zwei bis drei Jahren mit dem Stadpalais Potsdam Geld verdienen“, sagt Harald Kirchfeld, Geschäftsführer von Karstadt-Potsdam.

Günter Schenke

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