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Landeshauptstadt: „Die Schule der Armen“ spricht französisch

Deutsches Sprachenfest in Potsdam / Gruppe vom Helmholtzgymnasium ist dabei

Deutsches Sprachenfest in Potsdam / Gruppe vom Helmholtzgymnasium ist dabei Innenstadt - Dreimal werden sie noch proben, dann muss alles sitzen. In einer Woche haben 13 Schüler des Helmholtz-Gymnasium ihren großen Auftritt: Am 16. Juni beginnt in Potsdam das dreitägige Deutsche Sprachenfest. Dann werden 41 Gruppen mit rund 280 Schülern aus ganz Deutschland in der Aula der Europaschule zeigen, wie gut sie mit einer Fremdsprache umgehen können. Auf Englisch, Französisch, aber auch Altgriechisch und Latein werden die Jugendlichen Theaterstücke aufführen oder eigene Filme und Hörspiele präsentieren. Das Gymnasium ist dabei nicht nur Gastgeber, sondern schickt eine der beiden brandenburgischen Gruppen ins Rennen. Beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen setzten sich die Potsdamer und eine sechste Klasse aus Cottbus als beste Brandenburger durch. Beide dürfen nun beim Sprachenfest ihr Bundesland vertreten. Die Gymnasiasten aus der Landeshauptstadt spielen das selbst geschriebene Theaterstück „L´école des pauvres“ (Die Schule der Armen) nach einer Erzählung des marokkanischen Schriftstellers Tahar Ben Jelloun. „Wir müssen uns sehr auf den Text konzentrieren“, sagt Vanessa Skoruppa, die als Erzählerin durch das Stück führt. Die 16-Jährige findet es schwierig, in einer fremden Sprache zu spielen. „Aber man kriegt schon ein besseres Sprachgefühl“ meint die Hauptrolle „Prota“ alias Marie-Luise Flohr. „Und im Französische-Unterricht wenden wir jetzt sogar Sätze aus unserem Stück an.“ Alle haben die Sprache in der Schule erlernt, in Frankreich waren sie bisher höchstens im Urlaub – bis auf Constance Ledru-Tinseau aus der Nähe von Paris. Die 16-jährige Französin geht als Austauschschülerin für sechs Monate auf das Helmholtz-Gymnasium und macht beim Sprachenfest mit. Sie spielt in der „Schule der Armen“ einen Fabrikbesitzer: „Ich kann den Anderen bei der Aussprache helfen, sie sprechen aber schon sehr gut“, meint Constance. Seit vergangenen November proben die 13 schon. Bis zum 16. Juni heißt es für sie: „Texte üben!“. Auf die Besten des Sprachenfests warten jede Menge Preise – nicht nur Geld für neue Sprachprojekte, sondern auch ein Kurztrip nach London. just

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