zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Diese Messe war ein Flop

Schlecht besuchte „Potsdam Bau und Energie“ in der Metropolis-Halle / Aussteller: Zu wenig beworben

Die „Potsdam Bau und Energie“, die am Samstag und Sonntag in der Metropolis-Halle stattfand, wurde zum Ärgernis für die meisten Aussteller. Die Besucher blieben aus. „Für uns war diese Messe ein totaler Flop“, sagte Anastasia Müller, Geschäftsführerin der PMP Krebs GmbH, die Tischlerei- und Metallbaubedarf in Berlin und Potsdam anbietet. Sie schimpft, selbst zu Eigenveranstaltungen vor dem Geschäft in der Breiten Straße seien mehr Leute gekommen. Auch der Chef der Gala Bau Friesack, Erhard Genschmer, spricht von sehr „magerem Besuch“. Für Samstag habe die Messeleitung hochgerechnet etwa 500 Besucher angegeben. Am Sonntag seien es „vielleicht doppelt so viel“ gewesen, schätzte er.

Der Pressesprecher der Messe Potsdam, Enrico Schulze, nannte gegenüber den PNN allerdings 3000 Besucher. Das seien aber immer noch etwa 2000 weniger als im Vorjahr gewesen, räumte er ein. Es werde jedoch auch im nächsten Jahr wieder eine Baumesse mit dem Schwerpunkt Energie geben, versicherte er. Man werde auswerten, woran der geringe Besuch gelegen habe. Zum Agieren der Messe Potsdam insgesamt meinte er: „Manches läuft eben ein bisschen besser, manches ein bisschen schlechter.“ Positiv hätten sich zum Beispiel der Salon Sanssouci und die Hochzeits- und Babymesse entwickelt. Die Automesse „P-Mobil“ kränkelt nach offiziellem Eindruck dagegen ebenfalls.

Genschmer, der Kläranlagenanbieter aus Friesack, kann sich persönlich über die beiden Messetage nicht einmal beklagen. Bei ihm machten mehrfach Besucher halt, um sich beraten zu lassen. „Wenn die erwarteten 5000 Besucher tatsächlich gekommen wären, hätte ich mich vor Anfragen gar nicht retten können“, meinte Genschmer deshalb sarkastisch. Genschmer führt – wie viele andere Standbetreuer auf der „Potsdam Bau und Energie“ auch – die Besucherflaute am Wochenende auf mangelnde Werbung zurück. Zudem habe es die Konkurrenz mit der gleichzeitig in Berlin stattfindenden ITB gegeben – und vielleicht auch eine gewisse Messemüdigkeit insgesamt. Vor einem Monat habe es schließlich auch noch die wesentlich umfangreichere Bautec in Berlin gegeben.

Vertriebsleiter Hans-Jürgen Fröde von der Arkus International AG Berlin fand ebenfalls wenig schmeichelhafte Worte für die Messeentwicklung. Seine Firma sei mit dem Bogendachhaus zum zweiten Mal auf der Potsdamer Messe präsent. Im vorigen Jahr sei es schon nicht überragend gelaufen, in diesem noch schlechter. Das Marketingkonzept müsse unbedingt verbessert werden, meint er. Auch der Vertreter der Firma Naturboden Falkensee, die seit Jahren die Messe beschickt, ist frustriert. Sonst habe es immer eine gewisse Steigerung beim Geschäft gegeben, seit dem vergangenen Jahr gehe es aber bergab. Bei der Firma „Schlägel Natursteine“ aus Kloster Lehnin denkt man sogar darüber nach, ob man zur nächsten Messe wiederkommt.

Basir Rahmaty scheint der geringe Besuch dagegen ziemlich egal zu sein. Er ist Energieberater und Sachverständiger. In seinem Potsdamer Büro hat er alle Hände voll zu tun, denn Energiesparkonzepte seien gefragt. Auf die Messe kam er als Vertreter des deutschlandweit arbeitenden Energiespar-Netzwerkes. H. Dittfeld

H. Dittfeld

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false