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Landeshauptstadt: Dieter Doege bei Vergabe benachteiligt?

Verwaltung vergab Fahrplan-Auftrag an Büro PTV

Verwaltung vergab Fahrplan-Auftrag an Büro PTV Fahrplan-Experte Dieter Doege, der Potsdam den „Takt 2000“ beschert hatte, fühlt sich von der Stadt benachteiligt. Diese nämlich hat den Planungsauftrag für die Neuordnung des öffentlichen Nahverkehrs an die Berliner „Planung, Verkehr Transport AG“ (PTV) vergeben. Dagegen hat Doege beim Rechnungsprüfungsamt Einspruch erhoben. „Ich habe das wirtschaftlich günstigste Angebot unter den Ausschreibungsbedingungen abgegeben“, erklärte er gestern gegenüber den PNN zur Begründung. Die Neuordnung des Nahverkehrs ist nicht zuletzt wegen der erfolgten Eingemeindungen notwendig. Gestern fand dazu der erste Workshop mit dem Büro PTV statt. Eine Besonderheit der Neuplanung besteht darin, dass die Bahn als Verkehrsträger mit einbezogen ist. Obwohl der Auftrag vergeben ist, gab es Dienstagabend im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen eine kontroverse Diskussion zwischen Stadtplanungschef Andreas Goetzmann und einigen Stadtverordneten. Letztere, zu ihnen gehöre Christian Seidel (SPD), Saskia Hüneke (B90/Grüne) und Wolfgang Cornelius (CDU), hätten es offensichtlich lieber gesehen, wenn der Auftrag an Doege gegangen wäre. Cornelius führte ins Feld, dass Doege durch den Takt 2000 in Potsdam „gute beleumdet“ sei. Trotzdem sei er gar nicht in die Vorauswahl einbezogen worden. Goetzmann widersprach: „Herr Doege ist wie alle anderen einbezogen worden.“ Der Fachbereichsleiter stellte dar, dass fünf Gebote geprüft worden seien und das sich die Verwaltung für das PTV-Angebot entschieden habe, weil diese mehrere Varianten und ein „Fahrplangerüst“ vorlegen wolle. Während das Doege-Angebot nur drei Seiten umfasse, seien es bei PTV dreißig. Hüneke verwies auf das ausgefeilte Computerprogramm von Doege, das sich bereits bei der Fahrplanerstellung für den Takt 2000 bewährt habe. Bernd Putz, der die Interessen der Mobilitätsbehinderten im Ausschuss vertritt, meinte hingegen: „Solche Schoten wie beim Takt 2000 dürfen nicht wieder passieren.“ Putz erwähnte, dass in diesem Fahrplan Umsteigepunkte ausgewiesen worden seien, die für mobilitätsbehinderte Menschen nicht zu bewältigen waren. Nach Vorliegen des PTV-Konzeptes wird der Verkehrsbetrieb (ViP) den Fahrplan erstellen. Hüneke: „Auch wenn die ViP den Fahrplan macht wird“s teurer als bei Doege.“ Günter Schenke

Günter Schenke

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