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Landeshauptstadt: „Dissenspunkte“ beim Welterbe-Umfeld Ausschuss vertagt Beschluss über Leitplanung

Für Gebiete, die an das Unesco-Welterbegebiet grenzen, sollen besondere Bauvorschriften gelten. Aus diesem Grunde hat die Stadt Potsdam bereits vor einigen Jahren eine „Leitplanung für die städtebauliche Entwicklung der Umgebungsbereiche der Welterbestätte Potsdam“ in Auftrag gegeben.

Für Gebiete, die an das Unesco-Welterbegebiet grenzen, sollen besondere Bauvorschriften gelten. Aus diesem Grunde hat die Stadt Potsdam bereits vor einigen Jahren eine „Leitplanung für die städtebauliche Entwicklung der Umgebungsbereiche der Welterbestätte Potsdam“ in Auftrag gegeben. Bernd Kahle, Mitarbeiter der Bauverwaltung, stellte im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen am Dienstagabend dar, dass es eine Arbeitsgruppe gegeben habe, welche die Grundsätze und die „Dissenspunkte“ in schriftlicher Form zusammengefasst habe. Allerdings hat diese Ausarbeitung, deren Seiten nach Aussage des Stadtplanungschefes Andreas Goetzmann so wertvoll sind wie ein Bündel Geldscheine, die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung nicht erreicht. Der Ausschuss vertagte aus diesem Grund die Abstimmung über die Leitplanung auf den Sitzungstermin in zwei Wochen. Welcher Zündstoff darin steckt, förderte ein rhetorischer Ausbruch des Abgeordneten Herbert Schlomm (PDS) zutage, der zum wiederholten Male den beabsichtigten Umbau der Nuthestraße und deren negative Auswirkungen für das Wohngebiet Zentrum Ost kritisierte. Offenbar werde dadurch nicht die Verbindung des zum Weltkulturerbe gehörenden Babelsberger Parkes zum Plattengebiet verbessert. Durch den Bau einer Fußgängerbrücke nach dem Rampenabriss werde sogar ein neuer Störfaktor in der Sichtbeziehung zum Park geschaffen. Die neuen Auf- und Abfahrten seien zudem ein Ärgernis für manche Bewohner des Zentrum-Ost, die dadurch erhöhten Lärm- und Abgasbelastungen ausgesetzt seien. Die Stadtverordneten interessierten sich insbesondere für die „Dissenspunkte“, das heißt für jene Sachverhalte, bei denen der Anspruch des Weltkulturerbes nicht mit der Umgebung übereinstimmt. Diese Unterlagen will die Stadtverwaltung bis zur neuerlichen Diskussion in 14 Tagen ausreichen. Um die Fördermittel für die Leitplanung zu sichern, muss die Stadtverordnetenversammlung dazu einen Beschluss fassen. Günter Schenke

Günter Schenke

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