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Landeshauptstadt: E = mc2

Ein Ausstellungsschiff lädt zu Gedankenexperimenten à la Einstein ein

Ein Ausstellungsschiff lädt zu Gedankenexperimenten à la Einstein ein Innenstadt - E = mc2. Was soll das bloß? Seit gestern begegnen jedem, der durch die Bahnhofspassagen flaniert oder die Lange Brücke überquert, blaue Klebebänder, die diese Formel in weißer Aufschrift tragen. Was steckt da wohl dahinter, mag sich manch einer gefragt haben. Ohne es zu wissen, ist der Fragende zu einem kleinen Albert Einstein geworden. Denn „Höre nie auf zu fragen“, so lautete die Lebensphilosophie des weltberühmten Physikers. Diesem Prinzip folgt auch die MS Einstein. Das Ausstellungsschiff der Wissenschaft im Dialog GmbH, das noch bis September durch ganz Deutschland „schippert“, hat gestern am Lustgarten-Anleger seinen Anker ausgeworfen. Mit den Klebebändern wollen die Veranstalter auf den Beginn des Potsdamer Wissenschaftssommers 2005 aufmerksam machen. Wer mehr über Einstein erfahren will, der sollte sich in den Bauch des Wissenschaftskahns wagen. Die Fracht des Schiffes besteht aus zahlreichen Mitmach-Exponaten zu Einsteins Theorien. Sie veranschaulichen die genialen Gedankenexperimente des Nobelpreisträgers und zeigen wie sie in unserem Alltag erlebbar sind. „In der Formel E = mc2 hat Albert Einstein das Verhältnis von Masse und Energie festgelegt. Sie besagt, dass in einer winzigen Menge Materie eine gewaltige Energie steckt“, erklärt Diplom-Geologe Ludger Offerhaus. Er ist Pfadlotse der MS Einstein. Das heißt, dass er die Besucher auf ihrem Weg durch die Ausstellung begleitet und jederzeit neugierige Fragen beantwortet. Ihm geht es nicht darum, dass jeder Besucher im Detail die Relativitätstheorie begriffen hat, wenn er das Schiff wieder verlässt. „Da müsste ich die Besucher vier Wochen lang einsperren und unterrichten. Nach Einstein wissen wir, dass Zeit und Raum relativ sind. So vergeht für jemandem, der sich in einem Raumschiff fortbewegt die Zeit langsamer als für jemanden, der auf der Erde verweilt. Genau verstehen kann man das nicht, das ist aber gar nicht so schlimm.“ Offenhaus und seinen vier Mitarbeitern kommt es vielmehr darauf an, Neugierde zu wecken. „Wenn die Leute anfangen zu knobeln, dann reicht mir das schon“, so der Ausstellungsleiter. Mit zahlreichen Rätseln und Mysterien kann die Ausstellung wirklich aufwarten. In einer Kabine können Besucher in die Rolle von zwei Raumpiloten schlüpfen und den Versuch wagen, bei Lichtgeschwindigkeit zu kommunizieren. Ein Fahrradsimulator ahmt nach, wie wir unsere Umgebung bei Lichtgeschwindigkeit wahrnehmen würden. Was hat Einstein mit Navigationssystemen, Lasertechnik und Solarzellen zu tun? Was passiert in einem schwarzen Loch? Fragen über Fragen. T. Greiner

T. Greiner

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