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Landeshauptstadt: Ehe die Bilder käuflich werden

Rekordbeteiligung beim Businessplanwettbewerb/Preisvergabe in Caligarihalle

Rekordbeteiligung beim Businessplanwettbewerb/Preisvergabe in Caligarihalle Babelsberg - Es waren nicht nur die Filmbilder von „Beyond the Sea“, die auf den Ort der Preisvergabe im Businessplanwettbewerb Berlin/Brandenburg hinwiesen, auch der dritte Preisträger hatte mit bewegten Bildern zu tun. In der Caligarihalle des Filmparks Babelsberg, genauer gesagt in der Kulisse der Coconut-Bar, erhielten Silvia Loinjak und Axel Conradi, die von der Hochschule für Film und Fernsehen Babelsberg kommen, am Donnerstagabend 1000 Euro für ihr geplantes Mediendienstleistungsunternehmen Cube Seven Footage, das Bildmaterial für Werbe-, Industrie- und Fernsehfilme anbieten will. Ein freiberuflicher Kameramann und eine filmisch versierte Kauffrau hatten die preisgekrönte Idee, durch selbst hergestelltes Filmmaterial gut und kostengünstig ins Rennen zu gehen. Der Businessplanwettbewerb, der jährlich von den Landesinvestitionsbanken und der Vereinigung der Unternehmerverbände Berlin und Brandenburg organisiert wird, ging diesmal mit einer Rekordbeteiligung in die erste Runde. 462 Businesspläne, hinter denen 856 Geschäftsgründer stehen, wurden eingereicht. Das entspricht einer Steigerung von acht Prozent zum Vorjahr. Besonders stolz sind die Wettbewerbsinitiatoren darauf, dass es seit 1996 über Businesspläne 504 Unternehmensgründungen gibt, die 2300 Arbeitsplätze schufen. Der Gastgeber des Abends, Vorstandsvorsitzender der Landesinvestitionsbank Brandenburg Klaus- Dieter Licht, zeigte sich erfreut über diese Erfolgsstory des größten regionalen Gründerwettbewerbs in Deutschland. Den zweiten Platz (2000 Euro) belegte das Berliner Team mediber, das sich aus Absolventen der TU und der Humboldt- Uni zusammensetzt. Der Arzt Alexander Brandt, der Informatiker Thomas Gelzhäuser und der Mathematiker Sebastian Model wollen medizinische Daten in mobilen Geräten so digital erfassen, dass der übliche Papierkram wegfällt und die Daten jederzeit und überall abrufbar sind. Platz 1 (3000 Euro) belegte die Silicon Radar GmbH, die auf Silizium-Germanium-Basis integrierte Hochfrequenz-Schaltungen anbieten will, die u.a. in Fahrzeugen eingesetzt werden können, um Abstände zu signalisieren. Diese Radartechnik sei erheblich billiger als die bisher angewandte, so die angekündigte Marktchance. Dr. Wolfgang Winkler und Uwe George vom IHP in Frankfurt sowie Prof. Rolf Kraemer von der Brandenburgischen TU Cottbus bürgen für hohen technischen Standard. Im Wettbewerb um die besten Geschäftsideen befinden sich aber nicht nur die Teilnehmer am Wettbewerb, sondern auch die Universitäten und Fachhochschulen als geistige Träger des Ganzen. Bisher hatten im Land Brandenburg dabei die Technischen Hochschulen die Nase vorn. Nun aber hat, unterstützt durch die Professoren Dieter Wagner und Guido Reger, die beide innovative Existenzgründungen in ihre Lehrtätigkeit einbeziehen, die Potsdamer Uni aufgeholt und führt das Ranking im Land an. H. Dittfeld

H. Dittfeld

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