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Am Ende reichte es nicht. Libera Lisa Rühl (vorn) gab am Samstag gegen den Dresdner SC alles, konnte aber auch nicht Potsdams 1:3-Heimniederlage verhindern.

© Olaf Möldner

Sport: Ein furioser Satz war zu wenig

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam unterlagen daheim dem Deutschen Vizemeister Dresdner SC nach großem Kampf mit 1:3

Am Ende war es wieder eine knappe Angelegenheit: Die Erstliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam unterlagen am Samstag im Meisterschaftsspiel daheim dem Dresdner SC nach großem Kampf mit 1:3 (25:22, 15:25, 15:25, 23:25). Dabei präsentierten sich die Potsdamerinnen gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister zeitweise durchaus auf Augenhöhe. „Potsdam hat gut gewechselt, worauf wir immer reagierten mussten. Die Mannschaft ist auf dem richtigen Weg und trat heute viel besser als im Hinspiel auf“, machte DSC-Trainer Alexander Weibl den Gastgeberinnen ein Kompliment.

Dabei begann die Partie in der MBS-Arena furios. Potsdam agierte variabel, hatte den ersten Satz sicher in der Hand und gab diesen nach dem 11:11-Ausgleich über die Zwischenstände 14:12, 21:16 und 23:22 nicht mehr ab. Lucia Fresco gelang der entscheidende Zähler zum 25:23. Nach 25 Minuten stand es 1:0 für den SCP, was für ausgelassene Stimmung in der Halle sorgte.

Doch in den beiden folgenden Sätzen konnte der SCP nicht an die Leistung aus dem ersten Abschnitt anknüpfen. In dieser Phase kam die individuelle Klasse des Vizemeisters zum Tragen. Die Potsdamerinnen, allen voran Lisa Rühl und Anika Zülow, die am Ende von DSC-Coach Weibl als „wertvollste Spielerin“ geehrt wurde, waren bemüht, konnten aber die jeweiligen 15:25-Satzergebnisse nicht verhindern. „Wir haben auch im ersten Satz viel weniger individuelle Fehler gemacht als in den folgenden“, schätzte Rühl ein, konnte sich die klaren Satzausgänge aber auch nicht erklären.

Im vierten Satz führte das Salomoni-Team schnell 3:1, 10:6 und 12:8. Das Spiel lief und beide Teams boten den 1300 Zuschauern ein attraktives Spiel am Netz. Lange Ballwechsel wurden mit viel Beifall honoriert. Die Gastgeberinnen steigerten sich sichtbar und wieder waren es Fresco, Zülow (10 Punkte) und Caterina Fanzini (10), die wichtige Zähler erzielten. Keine Mannschaft konnte sich nach dem 16:16-Ausgleich absetzen – bis zum 23:24 war der vierte Satz völlig offen. Doch Dresden hatte dann das Quäntchen Glück, das man in solchen Situationen braucht und brachte den Ball zum 25:23 und damit zum 3:1-Sieg im Feld der Potsdamerinnen unter.

Möglicherweise hatte mancher Zuschauer etwas mehr vom SC erwartet, aber gegen das seit Jahren bestimmende Team der Liga reicht ein Satz nicht aus, um es ins Wanken zu bringen. Mit einer insgesamt akzeptablen Leistung zu unterliegen, lässt dennoch für den weiteren Verlauf der Saison hoffen. Bereits am kommenden Samstag um 18.30 Uhr kommt es in der MBS-Arena zum mit Spannung erwarteten Berlin-Brandenburg-Derby gegen den Köpenicker SC.

„Mein Fazit ist positiv nach dieser anstrengenden Woche. Aber heute hat sich wieder gezeigt: Wir müssen es lernen, in den entscheidenden Momenten unsere Chancen zu nutzen. Wäre uns das gelungen, hätte es den fünften Satz gegeben“, bilanzierte Cheftrainer Alberto Salomoni die 99-Minuten-Vorstellung seines Team.

Gerhard Pohl

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