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Landeshauptstadt: „Ein Missverständnis“

Jugendorchester entschuldigt sich beim Espengrund

Jugendorchester entschuldigt sich beim Espengrund Das angeblich verbotene Konzert des Jugendsinfonieorchesters Potsdam zum Hoffest am Samstag im Espengrund-Gymnasium sorgt für Gesprächsstoff (die PNN berichteten). „Die Angelegenheit ist ein unglückliches Missverständnis“, meinte gestern Sinfonieorchester-Chef Jürgen Runge. Vor etwa einem Monat seien aus seinem Orchester Espengrund-Schüler zu ihm gekommen. „Sie meinten, dass das Fest auch als Protest gedacht sei und sie deswegen gern die Unterstützung des Orchesters hätten“, sagte Runge. „Ich habe spontan zugesagt.“ Erst vor einer Woche hätte er den Leiter der Musikschule Wolfgang Thiel über das geplante Konzert informiert. Thiel hätte sich laut Runge gegen den Auftritt ausgesprochen, man könne sich nicht gegen den eigenen Arbeitgeber stellen, Fördergelder seien in Gefahr. „Da habe ich wohl nicht weit genug gedacht“, sagte Runge. Er und Thiel wären in ihrer Entscheidung davon ausgegangen, dass die Veranstaltung als Protest gegen die drohende Schließung des Gymnasiums gedacht sei. „Wenn es nur ein Hoffest war, dann wäre ein Auftritt kein Problem gewesen“, entschuldigte sich Runge. „Auf keiner einzigen Ankündigung stand etwas von Protest“, meinte Espengrund-Lehrer Detlev Grabow, einer der Organisatoren des Festes. Er sei enttäuscht, zumal die bisherige Zusammenarbeit mit der Musikschule gut sei. Kultur-Dezernentin Gabriele Fischer sagte zu dem Verbots-Vorwurf: „Das ist der allergrößte Unsinn.“ Der stellvertretende CDU-Fraktionschef Steeven Beetz meinte: „Es ist traurig, dass die Angst um Fördermittelbescheide das Bekenntnis zu einer Schule unmöglich machen. Der Umgang der Stadt mit dem Gymnasium ist sowieso hanebüchen.“ HK

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