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Richtfest bei der künftigen Kita am Bornstedter Feld.

© Foto: Andreas Klaer

Eine Kita wie ein Erdhügel: 150 Plätze und viel Freiraum für Kinder

Im Bornstedter Feld wurde das Richtfest für Potsdams erste kommunale Kita seit 20 Jahren gefeiert. Vor der Eröffnung 2023 wird noch Personal gesucht - eine Herausforderung für die Stadt.

Von Alicia Rust

Noch ist nicht alles fertig, doch die neue Kita am Bornstedter Feld lässt erahnen, dass hier ein Gebäude der besonderen Art entstanden ist. Beim Richtfest am Donnerstag sprach Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) von einem „bildungspolitischen Meilenstein“. Schließlich übernehme die Landeshauptstadt Potsdam erstmals seit fast zwei Jahrzehnten wieder die Trägerschaft für eine Kita.

Kapazität des Hauses um die Hälfte erhöht, weil die Nachfrage nach Kitaplätzen stetig steigt

Erst am Mittwoch zuvor hatten die Stadtverordneten im Hauptausschuss einem höheren Budget für die neue Kita zugestimmt. Da die Kapazität von zunächst 100 geplanten Plätzen inzwischen auf rund 150 gestiegen war, galt es, ein größeres Budget für die Ausstattung einzukalkulieren, so die Kita-Dezernentin Noosha Aubel (parteilos). Demnach waren die Kosten von 200.000 auf rund 562.000 Euro gestiegen; insbesondere dadurch, dass auch eine eigene Vollküche eingeplant wurde. Die Stadtverordneten stimmten der Erhöhung des Budgets jedoch ohne Umschweife zu.

562.000
Euro werden für die Ausstattung einkalkuliert.

„Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei 4,9 Millionen Euro. Davon stammen 840.000 Euro aus dem Landesinvestitionsprogramm zur Schaffung neuer Kita-Plätze in Kindertageseinrichtungen des brandenburgischen Bildungsministeriums“, so Mike Schubert. Bei der Kita in der „Roten Kaserne West“, wie das Viertel genannt wird, handelt es sich um die zehnte Kindertagesstätte im kontinuierlich wachsenden Bornstedter Feld.

Ein Highlight ist der große Bewegungsraum für die Kitakinder.

Architektin Claudia Schulte

„Ein Highlight der Kita, deren Vorbild für uns ein Erdklumpen war, mit Formen und Farben, welche die umgebende Natur des Volksparks erinnern, ist der große Bewegungsraum“, so Architektin Claudia Schulte vom Potsdamer Architekturcontor Schagemann Schulte. Ergänzt wird dieser zentrale Raum durch zehn größere sowie zehn kleinere Gruppenräume, luftige Umkleideräume nebst einer Vollküche sowie einer eigenen Kinderküche.

Freuen dürfen sich die künftigen Kitakinder und die rund 30 Angestellten, die gegenwärtig noch gesucht werden, auch auf den 1.800 Quadratmeter großen Außenbereich. Der Zugang zum Garten wird mithilfe einer speziellen Aufschüttung barrierefrei. Mit einer Bauverzögerung von einem halben Jahr soll die Kita in der Georg-Hermann-Allee im Sommer 2023 eröffnen. Was angesichts des aktuellen Rohstoffmangels und der explodierenden Baumaterialpreise schon eine Leistung sei, so Oberbürgermeister Schubert.

In den kommenden Monaten gelte es, engagierte und motivierte Fachkräfte zu suchen, die den inklusiven Ort am Volkspark mit Leben füllen. „Die Errichtung dieser inklusiven Kita ist ein wichtiger Schritt, um auch das immer noch wachsende Quartier bedarfsgerecht mit Kita-Plätzen zu versorgen“, bekräftigt Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld.

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