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Sport: Erleichterung nach 1,85 m

Annett Engel springt nun international in Dessau

Sie fühlt sich wieder im Aufwind, und ihre Höhe am Sonntag bestätigt ihr dies: Annett Engel, die 18-jährige Hochspringerin des SC Potsdam, holte sich am Sonntag bei den Landesmeisterschaften der A-Jugend mit überwundenen 1,85 m den Titel. Mit einer Höhe, die sie letztmals im vergangenen Jahr mehrmals geschafft hatte, ehe sie ausgerechnet bei den Saisonhöhepunkten – den U20-EM in Kaunas und den Deutschen Jugend- Meisterschaften in Braunschweig – mit 1,78 bzw. 1,76 m deutlich darunter blieb.

„Nachdem ich lange gegrübelt hatte, woran das gelegen haben könnte, habe ich die letzte Saison inzwischen abgehakt. Nun blicke ich nach vorn“, sagt Annett Engel, die – wie erst in der Winterpause ein Blutbild offenbarte – 2005 an Pfeifferschem Drüsenfieber litt, was unerkannt blieb. Nachdem sie wieder verheißungsvoll mit dem Training begonnen und im Dezember 1,82 m übersprungen hatte, wurde sie über den Jahreswechsel erneut gestoppt – diesmal durch eine Weisheitszahn-Operation. Auch die ist inzwischen ausgestanden, wie Zahnarzt und Heilpraktiker bestätigten, und Engel zeigte einen weiteren Leistungszuwachs. „Dass sie die 1,85 Meter springen kann wusste ich, nach jetzt erst wieder zweiwöchigem Training hatte ich aber noch nicht damit gerechnet, zumal Annett die Meisterschaft aus dem Training heraus bestritt“, meint ihre Trainerin Doreen Lehnigk. „Daher fiel uns beiden jetzt regelrecht ein Stein vom Herzen.“

Um weiter voranzukommen, stellt sich Annett Engel in den nächsten Tagen der internationalen Frauen-Konkurrenz. Sie lässt die Landesmeisterschaften der Erwachsenen im heimischen Potsdam sausen und springt am Sonnabend beim 5. Stabhoch- und Hochsprungmeeting in Dessau sowie am 25. Januar bei einem Meeting in Cottbus. In Dessau wartet neben der U20-Vizeeuropameisterin Julia Hartmann (TSV Bayer 04 Leverkusen) „ein starkes Teilnehmerfeld mit Zwei- Meter-Springerinnen“, so Lehnigk. „Wir wollen jetzt sehen, wie Annett diese internationale Konkurrenz psychisch verkraftet.“ Mitte Februar rufen dann die Deutschen Hallenmeisterschaften der Jugend nach Leipzig. Dort will sich die Sportschülerin für den U20-Länderkampf Italien – Frankreich – Deutschland am 25. 2. in Ancona an der Adriaküste qualifizieren; dafür muss sie im Sächsischen Gold oder Silber gewinnen. Michael Meyer

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