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Landeshauptstadt: Erste erfolgreiche Vermittlungen von Ein-Euro-Jobbern

Maßnahmeträger vermittelt 25 Prozent seiner Beschäftigten / Anreizsystem der Paga bereits „kopiert“

Maßnahmeträger vermittelt 25 Prozent seiner Beschäftigten / Anreizsystem der Paga bereits „kopiert“ In Potsdam hat der erste Träger von Ein-Euro-Maßnahmen die erstrebten 25 Prozent der bei ihm beschäftigten Arbeitssuchenden in reguläre Arbeitsverhältnisse vermittelt. Das sagte Paga-Geschäftsführer Frank Thomann gestern den PNN: „14 von den 52 Ein-Euro-Jobbern vom ,Institut für Personalmanagement“ haben jetzt einen Arbeitsplatz – 13 davon sogar einen unbefristeten“. Dieser Erfolg sei kein Einzelfall: Neben dem Institut ständen in der Landeshauptstadt andere Träger „bereits an der Schwelle, dazu“, so Thomann. Grund dafür könnte das Anfang des Jahres von der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Paga) entwickelte Bonussystem sein. Das garantiert allen Trägern, die eine Vermittlungsquote von 25 Prozent erreichen, weitere Ein-Euro-Jobs oder gegebenenfalls die Verlängerung laufender Maßnahmen. Das Konzept der Paga macht Schule. Das Bonussystem für Träger von Ein-Euromaßnahmen werde mittlerweile von anderen Einrichtungen „kopiert“, so Thomann. Als vermittelt gelten aber nur die Ein-Euro-Kräfte, die auch „tatsächlich in den ersten Abeitsmarkt gelangen“, betonte Thomann. Arbeitssuchende, die sich nach einem Job eine Aus- oder Weiterbildung beginnen, würde die Paga nicht als vermittelt einstufen. Obwohl auch das „ein großer Erfolg“ sei. Insgesamt waren im Juli dieses Jahres 1361 Ein-Euro-Jobber in Potsdam beschäftigt. Für August erwartet Thomann ähnliche Zahlen. Wie viel von ihnen sich bisher wieder in den Arbeitsmarkt integriert haben, wurde bei der Paga allerdings nicht statistisch erfasst. Zudem seien die drei- bis sechsmonatigen Ein-Euro-Jobs laut Thomann dafür auch nicht der geeignete Weg, sondern vielmehr ein Mittel, vor allem „Langzeitarbeitslose überhaupt wieder an die Arbeitswelt heranzuführen“ und sie zu qualifizieren. Trotzdem – wahrscheinlich auch durch das Anreizsystem – seien die Ergebnisse „wesentlich positiver als erwartet“, findet Thomann. Allerdings musste der Geschäftsführer einräumen, dass eine „gewisse Grauzone“ beim Einsatz von Ein-Euro-Kräften wegen der hohen Anzahl der Maßnahmen „normal“ sei. Nach Ansicht Thomanns würden dadurch aber keine bestehende Arbeitsplätze bedroht. Auch der Missbrauch von Ein-Euro-Maßnahmen sei die Ausnahme: In Potsdam wurde bisher nur ein Fall aufgedeckt (PNN berichteten). Um weiterem Missbrauch vorzubeugen, würden die Träger verstärkt geprüft. Die Prüfung der vier Träger der Ein-Euro-Maßnahmen im Sankt-Josef-Krankenhaus – darunter die Caritas und der Arbeitslosenverband – sei indes abgeschlossen (PNN berichteten). Die Kontrolle habe ergeben, dass die Träger „vorbildlich und einwandfrei“ mit den Ein-Euro-Kräften umgingen. just

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