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ATLAS: Es lohnt sich

Überraschend ist es nicht. Dass die erste Ausschreibungsrunde für die seit Jahren unrentable Biosphäre ergebnislos verläuft, ist der Immobilie selbst geschuldet.

Von Peer Straube

Überraschend ist es nicht. Dass die erste Ausschreibungsrunde für die seit Jahren unrentable Biosphäre ergebnislos verläuft, ist der Immobilie selbst geschuldet. So architektonisch ansprechend das Bauwerk am Rande des Volksparks auch ist – allein der Betrieb verschlingt jedes Jahr Millionen. Die Energiebilanz ist ein Albtraum und auch nach einer Sanierung und dem damit verbundenen Umbau zu einer Schule dürften die Betriebskosten noch weit über denen liegen, die ein Schulneubau haben würde. Tatsächlich ist die Hallenarchitektur das einzige plausible Argument für ihren Erhalt – es ist allerdings auch ein sehr gewichtiges. Gelungene Beispiele moderner Architektur sind in Potsdam nach wie vor rar gesät, die Stadt lebt weit besser vom baulichen Erbe vergangener Jahrhunderte und zeitgenössischer Repliken wie dem Landtagsschloss oder dem im Entstehen begriffenen Palast Barberini. Daher gilt es, die wenigen wirklich bemerkenswerten Neubauten so gut es geht zu hegen und zu pflegen. Der Umgang mit der Biosphäre – sowohl im Rathaus als auch in der Stadtpolitik – zeugt davon, dass man das begriffen hat. Man wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass die Stadt die Immobilie auf eigene Kosten saniert. Es wird sich aber lohnen – auch wenn es etwas teurer ist.

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