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Landeshauptstadt: „Fast schon schulfähig“

Drillings-Frühchen konnten gestern Potsdamer Klinikum verlassen

Drillings-Frühchen konnten gestern Potsdamer Klinikum verlassen Innenstadt - „Es sind zwei, aber da ist noch so ein Punkt“, sagte Andrea Rachs Ärztin vor einigen Monaten bei der Schwangerschaftsuntersuchung. Nur eine Woche später sollte sich zeigen, dass der Punkt kein Gerätefehler, sondern ein weiteres Kind war. Für die Potsdamerin und ihren Lebensgefährten Thomas Rauch eine große Überraschung, die sich dennoch schnell in Freude wandelte. Gleich konnten die Kleinen nach ihrer Geburt am 15. Mai natürlich nicht nach Hause: Erst gestern bezogen Linda Zoe, Sophie Emma und Anton Zeno ihr Kinderzimmer in der Wohnung in Eiche. „Im Klinikum haben sich alle die größte Mühe gegeben, wir wurden super betreut“, sagte der stolze Vater beim Abschied und dankte allen noch einmal: Professor Michael Radke als Chefarzt der Kinderklinik, Dr. Friedrich Dressler, dem Chefarzt der Geburtsklinik, der Oberärztin Babette Ramsauer und dem großen Team der Schwestern. Die mussten auch ein wenig mit ihren Gefühlen kämpfen, denn alle hatten die drei Kleinen in den vergangenen Wochen sehr ins Herz geschlossen. „Zu Hause ist alles vorbereitet, wir haben schon kräftig umgeräumt“, so Mutter Andrea, die als Lehrerin in Beelitz arbeitet. „Ein Arbeitszimmer brauche ich demnächst ja erst mal nicht, und irgendwann werden wir bestimmt umziehen müssen.“ Bei der Geburt wogen Linda, Sophie und Anton gerade einmal 1500 Gramm - die Hälfte des Normalgewichts. „Nun sind sie fast schulfähig“, sagte Professor Radke mit einem Lächeln. „Bei der Geburt per Kaiserschnitt waren drei Kinderärzte anwesend – für jedes Kind eine Fachkraft. Aber es lief komplikationslos ab.“ Überhaupt: Mit der Geburtenrate gehe es wieder aufwärts, bestätigte Dr. Friedrich Dressler. „Im vergangenen Jahr kamen im Klinikum 1330 Kinder bei 1298 Geburten zur Welt“, so der Chefarzt. „Dreimal davon auch Drillinge.“ Das sei glücklicherweise nicht so häufig, denn sowohl für die Mutter als auch für die Kinder sei das immer eine große Strapaze. Diese wurde diesmal durch die neue Narkoseart im Rückenmark gelindert. Da nur der untere Körperteil betäubt wird, bekommt die Mutter sogar den ersten Schrei mit. Wie dem Drillings-Vater in der Werbung, der sich letztlich für „Das da!“ entscheidet, erging es Thomas Rauch indes nicht: „Nur eins wäre uns zu wenig.“ hm

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