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Landeshauptstadt: Fenster zum See

Schnitte für die Sichtachsen: Zwischen Havelbucht und Luftschiffhafen wird die Ufervegetation gelichtet

Potsdam-West - Kraniche und Kormorane lassen sich kaum stören vom Kreischen der Laubsägen: Das Potsdamer Grünflächenamt geht derzeit gegen die üppige Ufervegetation zwischen Potsdamer Havelbucht und dem Sportzentrum am Luftschiffhafen vor. Ausgenommen von den Schnittmaßnahmen ist das Grundstück der Villa Carlshagen, weil der Erwerb durch die Stadt Potsdam noch nicht abgeschlossen ist. Wie Amtsleiter Herbert Claes gestern vor Journalisten erklärte, geht es darum, in der Grünphase der Flora im kommenden Sommer überhaupt „mal wieder den See zu sehen“. Bis zum 15. März, dem Beginn des frühjahrsbedingten Vegetationsphase sollen auf dem Uferabschnitt insgesamt an 18 Stellen Sichtfenster zum See geschaffen werden. Wie Grünflächenamts-Mitarbeiterin Christine Strömbach ergänzte, stehen dafür 28 000 Euro im Stadthaushalt bereit.

Der Uferweg war den Angaben zufolge im Jahr 1996 angelegt worden. Da sich das Areal im Natur- und Außenbereich der Stadt Potsdam befindet, habe zum Schutz des Naturraumes keine ständige Pflege des Areals gegeben. In dieser Zeit seien jedoch viele „Sämlinge“ nachgewachsen, die nun geschlagen werden. Grundlage der Arbeiten sind Claes zufolge die Original-Planungskarten von 1996. Ohne eine Lichtung der Ufergewächse „bräuchte man keinen Uferwanderweg, sondern könnte gleich in den Wald gehen“, begründet Claes die Aktion. Es sei nach über zehn Jahren Zeit, einmal „Hausputz“ zu machen, sagte Christine Strömbach. Die Sichtachsen hinüber zur Insel Hermannswerder sollen von Spaziergängern wieder erlebbar werden. Potsdam ist Claes zufolge „eine Stadt am Wasser“, das werde an diesem Uferabschnitt wieder erkennbar.

Mit im Vorhaben eingerechnet ist das Areal an der Kastanienallee, das schon 1965 entstand, sowie die Uferkante am Kiewitt. Dort soll die Wasserseite gelichtet werden, damit von der wieder entstehenden Aussichtsplattform „Bastion“ aus der Blick aufs Wasser möglich wird. Die während der Arbeiten anfallenden Äste werden gleich vor Ort geschreddert, größere Baumstümpfe werden im Industriegelände weiterverarbeitet.

Für die erste und zweite Februar-Woche kündigte Amtschef Claes die Auslichtung von Sichtfenstern in der Schwanenallee in der Berliner Vorstadt an. gb

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