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Landeshauptstadt: „Freiheit, Gleichheit, Fahrplanwechsel“

Mit dem 28. Mai wollen ViP und Havelbus die neuen Ortsteile besser an die Innenstadt anbinden / Groß Glienicke: Bus nach Kladow

Am 28. Mai werden in Potsdam neue Fahrpläne gültig. Gestern stellten die beiden in der Landeshauptstadt tätigen Verkehrsunternehmen, der Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP und die Havelbus-Verkehrsgesellschaft (HVG), sowie die Stadtverwaltung die in jüngster Zeit intensiv diskutierten neuen Linien, Verbindungen und Fahrzeiten vor. Ausgangspunkt der Fahrplanänderung ist „eine grundlegende Veränderung des Verkehrsgerüstes in Berlin-Brandenburg“, wie Stadtplaner Andreas Goetzmann erklärte, infolge der Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofes in Berlin, ehemals Lehrter Bahnhof. Der größte Kreuzungsbahnhof Europas strahle auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Potsdam aus, so Goetzmann. Darüber hinaus solle mit dem neuen Fahrplan eine bessere verkehrliche Anbindung der neuen Ortsteile an die Innenstadt erreicht werden.

Dieses Ziel eines „ÖPNV auf gleicher Grundlage für alle Potsdamer“ beschreibt ViP-Geschäftsführer Martin Weis mit einem Slogan in Anlehnung an die zentrale Parole der Französischen Revolution: „Freiheit, Gleichheit, Fahrplanwechsel“.

Potsdams Bevölkerung stieg nach den Eingemeindungen am 23. Oktober 2003 um 11500 Einwohner. Um diesen Neu-Potsdamern bessere Verbindungen in die Innenstadt zu bieten, starten ab 28. Mai am Hauptbahnhof fünf HVG-Regionalbuslinien, die sternförmig Ziele im Potsdamer Norden anfahren und auch die neuen Ortsteile untereinander verbinden: die Linien 609, 612, 614 und 638/639. Hinzu kommen die ViP-Stadtbuslinien 692 und 697, die im Potsdamer Norden Querverbindungen herstellen (siehe Grafik). Als wichtiges Element der Nordanbindung sieht der ViP auch die Tram 92, an deren Endhaltestelle Kirschallee die Buslinien 612, 614, 692 und 697 treffen. Bedeutender Umsteigepunkt ist ferner die Haltestelle Heinrich-Heine-Weg in Neu Fahrland, die die Linien 609, 638/639 und 697 verknüpft. Der Bahnhof Marquardt fungiert als Umsteigepunkt zwischen den Linien 609 und 614 sowie der Regionalbahn RE 21.

Gute Nachrichten hatten die Verkehrsplaner gestern für die Groß Glienicker parat: Die von ihnen vehement geforderte Verkehrsanbindung nach Berlin-Kladow wird künftig durch die aus Falkensee kommende HVG-Linie 604 erreicht. Wie HVG-Planer René Poleske sagte, besteht dort Anschluss an den Bus 135 der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Für diese Linie fehle laut Poleske bis dato noch die Genehmigung des Landesamtes, die aber werde noch diese Woche erwartet. Ursprünglich sollte die Linie 697 die Verbindung nach Kladow herstellen, was aber aufgrund der Verlängerung der 697 nach Golm unmöglich worden sei. „Die 604 wird in Groß Glienicke auf große Freude treffen“, ist Stadtplaner Goetzmann sicher.

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