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Landeshauptstadt: Freude schöner Götter...

Richtfest: Gerhart-Hauptmann-Schule erhält Anbau

Richtfest: Gerhart-Hauptmann-Schule erhält Anbau Brandenburger Vorstadt - Als Höhepunkt und Schluss eines freudigen Richtfestes sangen die Kinder der Gerhart-Hauptmann-Schule gestern Schillers Ode an die Freude. Die Freude war allen ins Gesicht geschrieben, die als Zuschauer oder Akteure die Feierstunde in der Turnhalle erlebten. Schulleiterin Marlies Utpatel, die seit 35 Jahren hier unterrichtet, sagte gar, dass sie es sich nicht habe träumen lassen, noch einen Erweiterungsbau zu erleben. Dieser ist allerdings sehr bescheiden, musste er doch in die Lücke zwischen einem Wohnhaus und der alten Schule passen. Er enthält einen Fachunterrichtsraum für Kunst und Werken im Obergeschoss, Lehrerzimmer und Schulleitung in der Mitte und unten einen Speiseraum. Der Clou bei Letzterem: Im Sommer lässt er sich weit öffnen, so dass die „Schulspeisung“ fast im Freien stattfindet. Wie Architekt Michael Th. Galler erläutert, musste er besondere Rücksicht auf die Belange des Denkmalschutzes nehmen. Für das Gebiet der Brandenburger Vorstadt gibt es eine Denkmalbereichssatzung. Deren Vorschriften sowie die einer Gestaltungssatzung waren zu beachten. Zur Straße hin erhält der Anbau eine vorgehängte hinterlüftete Fassade mit „Schieferstruktur“. Es handelt sich um anthrazitfarbene Kunstharzplatten. Eine Besonderheit ist zudem das begrünte Dach. Die Bauausführung besorgt die Stepenitzer Bau GmbH. Ihr Polier segnete beim Aufstecken der Richtkrone mit kräftiger Stimme den Bau. Die Südseite des im Jahre 1911 in gelber Klinkerbauweise errichteten Schulgebäudes erhielt eine voluminöse Treppenanlage und damit zwei neue Fluchtwege. Damit ist die Schule den Vorschriften gemäß überhaupt erst zugelassen. Ferner gibt es im Interesse der Sicherheit eine neue Brandmeldeanlage, eine Sicherheitsbeleuchtung sowie Alarmanlage und Sicherheitsstromversorgung. Weiter erfolgte der Einbau von WC-Anlagen. Mit dem Neubau kann die Schule zweizügig betrieben werden. Wie die Schulleiterin sagte, gebe es insgesamt acht Klassen. In früheren Zeiten waren es einmal zwanzig, aber damals wurden die jüngsten Schüler in einer „Barackenschule“ nahe der Kantstraße untergebracht. Für das Bauvorhaben stellte die Stadtverwaltung 1,2 Millionen Euro, verteilt über zwei Jahre, zur Verfügung. Dass die Gerhart-Hauptmann-Schule erhalten bleibt, ist unter anderem dem Kinderreichtum in der Brandenburger Vorstadt geschuldet. In die den Stadtteil dominierenden, großräumigen Altbauten ziehen bevorzugt junge Familien mit Kindern ein.Günter Schenke

Günter Schenke

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