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Landeshauptstadt: Friedrichs Degen

„Fritztag“ zum 296. Geburtstag des Preußenkönigs

Der „Potsdamer Degen“ Friedrichs des Großen ist Thema eines Vortrags, den das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) am Donnerstag, den 24. Januar, dem 296. Geburtstag des Königs, veranstaltet. Ab 18.30 Uhr spricht der Historiker Thomas Biskup, University of Hull, über das Schicksal der Waffe. Napoleon hatte sie nach dem Sieg über Preußen bei seinem Aufenthalt in Potsdam am 24. Oktober 1806 im Stadtschloss in die Hand genommen und zu seinen Offizieren gesagt: „Wenn der Mann, der diesen Degen geführt hat, noch lebte, ständen wir nicht hier.“

Napoleon ließ diesen und einen weiteren Degen als Kriegsbeute nach Paris bringen. Über sie und andere aus Potsdam mitgenommene „Reiseandenken“ wurde dem Schlosskastellan Reichenbach sogar ein Revers ausgestellt. Als acht Jahre später nach den siegreichen Befreiungskriegen diese Quittung in Paris vorgelegt wurde, waren die Degen jedoch nicht mehr aufzufinden. In dem Vortrag berichtet Thomas Biskup über die Ergebnisse seiner Recherchen nach dem Verbleib des „Potsdamer Degens“.

Bereits zuvor, 16.30 Uhr, lädt Beatrix Diana Gräfin von Hardenberg zu einem Teegespräch in das historische Kutschstallgewölbe des HBPG ein. Dazu präsentiert die Königlich-Preußische Porzellan-Manufaktur (KPM) ein Teeservice Friedrichs des Großen. Der Teegenuss wird durch Kompositionen des Königs und seiner Schwester Wilhelmine begleitet. Der „Fritztag“ des HBPG schließt ein, dass alle Besucher mit den Vornamen Friedrich, Fritz oder Friederike freien Eintritt in die Dauerausstellung erhalten.

Auch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die zum 300. Geburtstag des Königs im Jahr 2012 ein Projekt „Friedrich 300“ aufgelegt hat, würdigt den Geburtstag. Bereits um 8 Uhr wird Generaldirektor Prof. Hartmut Dorgerloh an der Grabstätte auf der obersten Sanssouci-Terrasse ein Blumengebinde niederlegen. Um 18 Uhr findet im Weißen Saal des Schlosses Berlin-Charlottenburg eine Festveranstaltung mit dem Vortrag „Friedrich der Große und Russland“ statt. 17 Uhr lädt Schloss Sanssouci zu einer abendlichen Sonderführung „Das Schloss des Königs“ ein.

Am Vormittag werden Potsdamer und Berliner Geschichtsvereine Friedrich II. ehren. Seit der Überführung der sterblichen Überreste des Preußenkönigs im Jahr 1991 in die Sanssouci-Gruft legen zudem zahlreiche Besucher Kartoffeln auf die Grabplatte. Damit erinnern sie daran, dass Friedrich II. den Anbau dieser Feldfrucht als heute unentbehrliches Grundnahrungsmittel durchgesetzt hat. E. Hoh

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